Bearbeiter:
Dr. Burkhard BEINLICH (Dipl.-Biol.)
Frank GRAWE (Dipl.-Geogr.)
Sven MINDERMANN (Dipl.-Agraring.)
Uli WYCISK (Dipl.-lng.)
Walter KÖBLE (Dipl.-Geogr.)
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Kalkmagerrasen stellen für den Kreis Höxter mit den bedeutendsten Offenlandlebensraum dar. Sie sind in NRW weitgehend auf die Kreise Höxter und Euskirchen beschränkt.
Der Schwerpunkt der Pflegemaßnahmen lag somit im Bereich der Magerrasenpflege.
Die Effektivität der Bekämpfung der Stockausschläge von Schlehe und Weißdorn konnte in 2004 durch die Anschaffung von zwei gelände- und hangtauglichen Mulchmähern gegenüber dem Einsatz von Freischneidern deutlich gesteigert werden.
Insgesamt wurden durch die Landschaftsstation im Rahmen des Arbeits- und Maßnahmenplanes 25,71 ha Kalkmagerrasen und Magergrünland nachgepflegt.
Zur Optimierung des Weidemanagements wurden weiterhin 2,25 ha wertvolle Magerrasenflächen entbuscht. Das Schnittgut wurde zusammengetragen und an geeigneten, aus naturschutzfachlicher Sicht unproblematischen Stellen verbrannt. Im Bereich der freigestellten Flächen wurden die Stümpfe der entfernten Gehölze bodennah abgesägt, damit eine spätere Beweidung sowie die mechanische Nachpflege nicht beeinträchtigt wird.
Neben der Magerrasenpflege war die Landschaftsstation auch im Bereich der Obstbaum- und Kopfweidenpflege aktiv. Des Weiteren wurden zahlreiche standortfremde Nadelbäume auf einer Magerweide sowie beschattende Ufergehölze an diversen Amphibiengewässern gefällt und aufgearbeitet, Weidezäune repariert, abgebaut und entsorgt sowie mehrere Amphibiengewässer geplant und angelegt.
Abb. 18: | Magerrasenpflege bei Dalhausen durch den Zivildienstleistenden J. WOLF (Januar 2004) (Foto: Frank GRAWE) |
Der genaue Maßnahmenumfang kann Tab. 19 unter der Rubrik "I-Station" entnommen werden.
Über die im Arbeits- und Maßnahmenplan 2004 festgelegten Maßnahmen hinaus war die Landschaftsstation auch im projektgeförderten Bereich tätig (Rubrik "P-Station"). In diesem Rahmen wurden zusätzlich 5,1 ha Magerrasen entbuscht und 3,4 ha nachgepflegt. Dies geschah in großem Umfang mit hiesigen Landwirten und Schäfern.
Abb. 19: | Pflege des Kalkmagerrasens (Entbuschung) im NSG "Räuschenberg" durch die Zivildienstleistenden St. HOPPE und A. HAKE (Dezember 2004) (Foto: Uli WYCISK) |
Weiterhin wurde eine Feuchtwiese, mehrere Kopfweiden und 2 Hecken gepflegt. Kleinere Maßnahmen, wie z.B. die Bekämpfung der Herkules-Staude, den Abriss einer baufälligen Hütte in einem NSG oder die Anlage und Entschlammung von Amphibiengewässern sind ebenfalls der tabellarischen Auflistung zu entnehmen.
Die Landschaftsstation konnte zusätzlich mit Hilfe von Praktikanten der Fachhochschule Höxter-Lippe sowie Schülerpraktikanten weitere dringlich notwendige, finanziell jedoch nicht abgedeckte Pflegemaßnahmen durchführen. So wurden im ehrenamtlichen Bereich 0,94 ha Magerrasen nachgepflegt. Des Weiteren wurden eine Vielzahl jüngerer sowie mehrere ältere Kopfweiden gepflegt. Weitere kleinere Arbeiten sind der Tabelle unter der Rubrik "sonstige Arbeiten" zu entnehmen.
Der Vollständigkeit halber sind in der Tabelle 19 auch die Maßnahmen in den betreuten Schutzgebieten aufgelistet, die durch Heimat- und Naturschutzvereine, Behörden oder engagierten Privatpersonen durchgeführt wurden (Rubrik "Maßnahmen Dritter").
Abkürzungen: | I-Station; P-Station; Sonstige Maßnahmen; Maßnahmen Dritter |
Gebiet | Teilgebiet | Status NSG/FFH | Maßnahme | I | P | S | D | Fläche/ Menge/ Anzahl | |
Baumerstal | Baumerstal | x/- | Bekämpfung von Bärenklaubeständen | x | 0,048 | ha | |||
x/- | Rückschnitt von Gehölzen durch den Heimatverein Vinsebeck | x | 0,392 | ha | |||||
Beberaue | westl. Entrup | x/x | Nachpflege der Stockausschläge durch Mulchmahd | x | 0,304 | ha | |||
südl. Eversen | x/x | Mulchen einer Feuchtbrache (Landschaftsstation) im Auftrag des Kreises Höxter | x | 0,48 | ha | ||||
Beberaue | x/x | Schnitt von zwei Haselhecken mit Hilfe eines Baggers, Schnittgut zerkleinert u. verbrannt | x | 190 | m | ||||
x/x | Öffnen von verrohrten Gräben (über ULB/ Fa. Wiechers) | x | 194 | m | |||||
x/x | Anlage einer Blänke (über ULB/ Fa. Wiechers) | x | 0,038 | ha | |||||
x/x | Schnitt von Kopfweiden (Fa. Wiechers) | x | 12 | Stk. | |||||
Berenbruch | Berenbruch | x/- | Abbau und Abtransport eines alten Weidezaunes | x | 260 | m | |||
Bramberg | Bramberg | x/- | Nachpflege der Stockausschläge durch Mulchmahd | x | 2,1 | ha | |||
Calenberg | Calenberg | -/- | Schaffung von Offenbodenstellen zur Förderung von Marrubium vulgare | x | 19,5 | m2 | |||
Dalhausen | Heidkämpe | -/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 2,5 | ha | |||
Schlegelberg | -/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 1,216 | ha | ||||
Desenberg | Desenberg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,69 | ha | |||
x/x | Entbuschung, Schnittgut wurde am Rand der Fläche verbrannt | x | 0,52 | ha | |||||
Diemelhänge | Diemelhänge | -/- | Auflichten eines Gehölzbestandes zur Förderung der Wacholdervorkommen, Weidepflege - Mahd von Disteln, Brennnesseln und Stockausschlägen | x | 0,74 | ha | |||
-/- | Entbuschung einer mageren Hangkante (M. Lödige) | x | 0,14 | ha | |||||
-/- | Entbuschung/ Auflichtung eines mageren Steilhanges | x | 0,27 | ha | |||||
-/- | Weidepflege - Mahd von Disteln, Brennnesseln und Stockausschlägen | x | 0,579 | ha | |||||
Drenker Viehweide | Drenker Viehweide | -/- | Mulchmahd einer mageren Grünlandfläche mit Übergängen zum Kalkmagerrasen, Schnittgut wurde zusammengeharkt u. vom Pächter abtransportiert | x | 0,25 | ha | |||
Echeler Bruch | Echeler Bruch | -/- | Anlage von Grabentaschen | x | 0,027 | ha | |||
-/- | Anlage einer Blänke | x | 0,03 | ha | |||||
-/- | Erweiterung einer Blänke | x | 0,04 | ha | |||||
-/- | Mulchmahd durch den Pächter | x | 1,925 | ha | |||||
Fließbach | Fließbach | x/x | Mahdpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,793 | ha | |||
Franzosenschanze | Franzosenschanze | -/x | Entbuschung, Schnittgut wurde am Rand der Fläche verbrannt | x | 0,082 | ha | |||
-/x | Auflichten eines Obstbaumbestandes (Entfernen und Verbrennen der Stockausschläge) | x | 0,082 | ha | |||||
-/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,674 | ha | |||||
Goldberg | Goldberg | x/- | Nachpflege durch Alpha-Klinik | x | 0,5 | ha | |||
x/- | Erstinstandsetzung eines leicht verbuschten Kalkmagerrasens durch Schäferei Emmerich | x | 0,27 | ha | |||||
x/- | Nachpflege durch Schäferei Emmerich | x | 1,32 | ha | |||||
Gräunenberg | Gräunenberg | x/x | Mulchen von Stockausschlägen durch die Landschaftsstation | x | 0,529 | ha | |||
Hamberg | Hamberg | -/- | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,554 | ha | |||
-/- | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,551 | ha | |||||
Hartheiser Berg | Hartheiser Berg | -/- | Fällen von Nadelgehölzen, Zerkleinem des Schnittgutes u. Verbrennen bzw. Abtransport durch den Eigentümer. Stockausschläge nachgeschnitten | x | 25/0,28 | Stk./ ha | |||
-/- | Entbuschung eines Schlehengebüsches | x | 0,009 | ha | |||||
Heinberg | Heinberg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,831 | ha |
Gebiet | Teilgebiet | Status NSG/FFH | Maßnahme | I | P | S | D | Fläche/ Menge/ Anzahl | |
Iberg | Iberg | x/x | selektives Entfemen von Kiefernjungwuchs (Auftragsvergabe an Schäferei Drude) | x | 0,22 | ha | |||
x/x | Mulchen von Stockausschlägen (Auftragsvergabe an Schäferei Drude) | x | 0,35 | ha | |||||
-/- | Reparieren von Verbissschutzen an Solität- Eichen, Nachschneiden von trockenen Kronenbereichen | x | 5 | Stk. | |||||
-/- | Reparieren eines Exclosures, Pflanzung von Eichensämlingen | x | 3 | Stk. | |||||
Kahlenberg | Kahlenberg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge im Bereich des Steinbruches und des Kalkmagerrasens | x | 0,4 | ha | |||
x/x | Nachpflege der Stockausschläge durch die Schäferei Rinschen | x | 0,92 | ha | |||||
Kalkberg | Kalkberg | x/x | Teilentbuschung, Mahd der ca. 3-5 jährigen Stockausschläge, Schriftgut zusammengetragen u. verbrannt (Landschaftsstation) | x | 1,22 | ha | |||
x/x | Teilentbuschung, Mahd der ca. 3-5 jährigen Stockausschläge, Schnittgut zusammengetragen u. verbrannt (Schäferei Drude im Auftrag des Kreises Höxter) | x | 0,27 | ha | |||||
Kiebitzteich | Kiebitzteich | x/x | Entbuschung und anschließende Mahd des Schilfröhrichts, Zusammentragen und Ablagern des Schnittgutes am Rand der Fläche | x | 0,28 | ha | |||
Körbecker Bruch | Körbecker Bruch | x/- | Mahd einer Feuchtwiese, Schnittgut wurde zusammengeharkt u. am Rand der Fläche abgelagert | x | 0,32 | ha | |||
x/- | Fläche gegrubbert duch Landwirt im Auftrag der Landschaftsstation | x | 0,76 | ha | |||||
x/- | Mulchmahd duch Landwirt im Auftrag der Landschaftsstation | x | 1,09 | ha | |||||
Nethe | Nethe bei Godelheim | x/x | Erziehungsschnitt an jungen Obstbäumen | x | 17 | Stk. | |||
x/x | Schnitt von älteren Kopfweiden, Schnittgut wurde verbrannt | x | 14 | Stk. | |||||
x/x | Schnitt von jüngeren Kopfweiden, Schrittgut wurde verbrannt | x | x | Stk. | |||||
x/x | Rückschnitt von Eschenanflug, Schnittgut wurde verbrannt | x | 0,25 | ha | |||||
Nethe bei Amelunxen | x/x | Schnitt eines 300 m langen und 5 m breiten Streifens mit Jungeschen und -weiden, Schnittgut verblieb an Ort und Stelle | x | 0,15 | ha | ||||
x/x | Mulchmahd einer Feuchtbrache durch ortsansässigen Landwirt | x | 0,56 | ha | |||||
Nieheimer Tongruben | Grube Rath | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Schnittgut wurde verbrannt | x | 0,45 | ha | |||
x/x | Schnitt des Birkenjungwuchses, Schnittgut wurde verbrannt | x | 0,7 | ha | |||||
x/x | Aufarbeiten von umgestürzten Bäumen, Kronenholz wurde z.T. verbrannt | x | 4 | Stk. | |||||
x/x | Erneuerung eines Knotengeflechtzaunes | x | 60 | m | |||||
x/x | Mahd mit anschließender Heuwerbung durch einen ortsansässigen Landwirt | x | 1,75 | ha | |||||
x/x | Entschlammung und Erweiterung von 3 Blänken | x | 150 | m3 | |||||
Grube Lücking | x/x | Schnitt von beschattenden Birken im Uferbereich, Schnittgut wurde verbrannt | x | 0,097 | ha | ||||
x/x | Entschammung einer Blänke | x | 70 | m3 | |||||
x/x | Neuanlage einer Blänke | x | 50 | m3 | |||||
Ottbergen | Mühlenberg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 1,021 | ha | |||
x/x | Schaffung eines Durchganges zur Optimierung des Beweidungsmanagementes: Entbuschung u. Nachpflege der Stockausschläge, Zusammenharken u. Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,13 | ha | |||||
x/x | Abriss einer baufälligen Hütte, Entsorgung von behandeltem Holz, alten Einrichtungsgegenständen u. Müll | x | 1 | Stk. | |||||
x/x | Entbuschung/ Nachpflege der Stockausschläge, Zusammenharken u. Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,13 | ha | |||||
x/x | Mulchen der Stockausschläge durch Herrn Rinschen | x | 3,6 | ha | |||||
Stockberg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge | x | 0,412 | ha | ||||
x/x | Umbruch einer Ackerbrache | x | 0,43 | ha |
Gebiet | Teilgebiet | Status NSG/FFH | Maßnahme | I | P | S | D | Fläche/ Menge/ Anzahl | |
Ottenhausen | Brede | -/- | Schnitt von Kopfweiden (ausgeführt durch unbekannt), Schnittgut liegengelassen | x | 1 | Stk. | |||
Bruchstädte | -/- | Schnitt von Kopfweiden | x | 9 | Stk. | ||||
Multhöpen | -/- | Schnitt von Kopfweiden durch den Heimatverein | x | 9 | Stk. | ||||
-/- | Rückschnitt von Ufergehölzen durch den Heimatverein | x | 0,14 | ha | |||||
Pölinxer Grund | Pölinxer Grund | x/x | Auszäunen eines Teiches zum Schutz der Ufervegetation | x | 130 | m | |||
x/x | Versperrung von Durchgängen für das Weidevieh | x | 50 | m | |||||
Rabensberg | Rabensberg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 2,892 | ha | |||
Räuschenberg | Räuschenberg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 4,04 | ha | |||
x/x | Entbuschung, Schnittgut wurde am Rand der Fläche verbrannt | x | 2,579 | ha | |||||
Reitwiesen | Reitwiesen | x/- | Mahd einer Feuchlwiese und eines Kalkflachmoores, Zusammentragen des Schriftgutes und Abtransport aus dem Gelände | x | 0,77 | ha | |||
Rietbruch | Rietbruch | -/- | Schnitt von Kopfweiden (Auftragsvergabe durch Landschaftsstation) | x | 30 | Stk. | |||
-/- | Grabenräumung durch die Stadt Borgentreich | x | 180 | m | |||||
Rumberg | Rumberg | x/- | Mulchen der Schlagflur, Nachpflege der Stockausschläge, Zusammenharken und Verbrennen des Schnittgutes, Nachschneiden von Fichtenstubben | x | 0,33 | ha | |||
Saatzer Moor | Saatzer Moor | x/x | Mahd eines Kalkflachmoores, Schrittgut wurde zusammengeharkt u. am Rand der Fläche abgelagert | x | 0,125 | ha | |||
x/x | Entfernung von altem Weideschnittgut | x | 0,008 | ha | |||||
Steinheimer Holz | Steinheimer Holz | -/x | Abdichten von Dränagen | x | 10 | Stk. | |||
-/x | Kappung von Drainagen, systematische Suche der genauen Lage der Rohre durch Anlage eines temporären Grabens im Auftrag der Stadt Steinheim | x | 360 | m | |||||
Tannenkopf | Tannenkopf | -/- | Mahd mit Heuwerbung durch einen ortsansässigen Landwirt | x | 0,36 | ha | |||
-/- | Mahd eines mageren Waldsaumes, Schnittgut wurde zusammengeharkt u. im angrenzenden Waldstück flach verteilt | x | 0,058 | ha | |||||
Tiggesgrund | Tiggesgrund | -/- | Mahd eines Kalkfalchmoores, Schnittgut wurde am Rand der Fläche abgelagert | x | 0,23 | ha | |||
Uhlenbruch | Uhlenbruch | -/- | Unterstützung des Heimatvereines Ottenhausen bei der Reparatur eines Zaunes | x | x | 200 | m | ||
Wandelnsberg | Wandelnsberg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge durch Schäferei Rinschen | x | 9,015 | ha | |||
Weldaer Berg | Weldaer Berg | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen von abgestorbenem Wacholder | x | 0,4 | ha | |||
x/x | Mulchen der Stockausschläge durch die Schäferei Drude (Vergabe über Landschaftsstation) | x | 0,89 | ha | |||||
x/x | Nachpflege der Stockausschläge (Frau Weiffen) | x | 1,01 | ha | |||||
x/x | Mulchmahd durch die Schäferei Drude (Vergabe über das Straßenbauamt Paderborn) | x | 1,08 | ha | |||||
Wenkenberg | Wenkenberg | x/x | Muchmahd eines Magerrasens | x | 1,64 | ha | |||
Willebadessen | Hanjöm | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 2,87 | ha | |||
Helle | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 0,75 | ha | ||||
Gerlan | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 1,03 | ha | ||||
Selle | x/x | Nachpflege der Stockausschläge, Abharken und Verbrennen des Schnittgutes | x | 1,408 | ha | ||||
x/x | Entbuschung, Schnittgut wurde am Rand der Fläche verbrannt | x | 0,273 | ha |
Die Zusammenarbeit der Unteren Landschaftsbehörden und der Biologischen Stationen bezüglich des Vertragsnaturschutzes ist in den meisten Kreisen in NRW gängige Praxis. Auf Wunsch des Kreises Höxter waren in 2004 ausschließlich die Mitarbeiter des Fachbereiches Schutz von Landschaft, Natur und Wasser für die Bewerbung, Bearbeitung und Umsetzung von Verträgen aus dem Vertragsnaturschutz zuständig.
Dennoch sind die Mitarbeiter der Landschaftsstation im Kreis Höxter in Gesprächen mit Landwirten in der Regel gefordert, auch über die einzelnen Bausteine des Vertragsnaturschutzes Auskunft zu geben, zumal sich dieser Bereich zu einem enorm wichtigen Instrument zur Realisierung naturschutzfachlicher Zielsetzungen entwickelt hat.
Bezüglich der exakten Ermittlung der Vertragsflächen sowie der Formulierung von Bewirtschaftungsauflagen für Anträge auf Gewährung von Zuwendungen im Vertragsnaturschutz oder Anträge auf Gewährung von Ersatzgeldern des Kreises Höxter gab es in verschiedenen Fällen einen Austausch mit der Unteren Landschaftsbehörden sowie Hilfestellung für den jeweils betroffenen Landwirt.
Zentrales Thema in 2004 waren die geplanten Änderungen des landwirtschaftlichen EU-Prämienrechtes. Kern der Änderungen: die Umschmelzung der Tierprämien und Prämien für einzelne Früchte ab 2005 zu einer einheitlichen Flächenprämie für Acker- und Grünland.
In den ersten Monaten des Jahres 2004 herrschte große Verunsicherung darüber, wie das neue EU-Prämienrecht ab 2005 umgesetzt werden soll und welche Flächen ab welchem Datum prämienberechtigt werden. Die Geschäftsstelle hatte in diesem Zeitraum in fast allen Gesprächen mit Landwirten insbesondere Fragen zur Prämienberechtigung sowie zur zukünftigen Übertragung von Prämienrechten zu beantworten.
Gerade für die aus naturschutzfachlicher Sicht wertvollen Flächen wird es wichtig sein, das zukünftige Prämienrecht auf der Fläche zu halten oder zu erwirken. Mit dieser Intention wandte sich die Station daher schriftlich an die Städte im Kreis Höxter. Die Städte wurden gebeten zu überprüfen, ob sie Eigentümer naturschutzfachlich wertvoller Fläche sind, für die derzeit kein gültiger Pachtvertrag besteht.
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Um für entsprechende Flächen nach Möglichkeit das Prämienrecht zu erhalten, meldete sich die Landschaftsstation als landwirtschaftlicher Betrieb bei der Landwirtschaftskammer an und drückte schriftlich die Bereitschaft aus, nach Prüfung der Verhältnisse gegebenenfalls entsprechende Pachtverträge für naturschutzfachlich wertvolle Flächen abzuschließen. Dabei geht es der Station nicht darum, selbst die zukünftigen Prämien zu nutzen, sondern die Prämienberechtigung für einen potentiellen Nutzer zu sichern.
Die Landschaftsstation hat daraufhin Flächen aus den Stadtgebieten Brakel, Höxter, Nieheim und Warburg in ihr Flächenverzeichnis aufgenommen und im Rahmen des InVeKoS-Beteiligungsverfahren abgeglichen. Der bewirtschaftbare Anteil der beantragten Flächen beträgt 10,2 ha. Es handelt sich insbesondere um landeseigene Flächen, die der Station wiederum von der Bezirksregierung Detmold zur Pacht angeboten wurden.
Betreuung der Landnutzer und der Pflegearbeiten durch Dritte:
Das Jahr 2004 war das zweite Jahr, in dem die neu gegründete Station für die Betreuung zahlreicher NSG im Kreis Höxter zuständig war. In vielen dieser Gebiete ist die durch Landwirte praktizierte Bewirtschaftung oder Pflege für den erfolgreichen Naturschutz von entscheidender Bedeutung. In einem Rundschreiben vor Vegetationsbeginn wandte sich die Landschaftsstation im Kreis Höxter an die Nutzer aller durch die Station betreuten Gebiete mit der Bitte, die Aufnahme der Bewirtschaftung (Beweidung / Mähen / Pflege), weitere Nutzungsintervalle sowie eventuelle Probleme den Mitarbeitern der Station telefonisch mitzuteilen.
Zum einen bekommen die Stationsmitarbeiter so die Möglichkeit, rechtzeitig zu überprüfen, ob Belange des Artenschutzes (z.B. Gelege von Wiesenbrütern) bei den Nutzung zu berücksichtigen sind, zum anderen lassen sich im Gespräch weitere Angaben wie die Dauer einer Beweidung, die Anzahl der eingesetzten Tiere, die Tierart oder potentielle Probleme auf der Fläche (die für die Entwicklung der betreuten Gebiete von Bedeutung sind) erfragen.
Gemäß Arbeits- und Maßnahmenplan umfasst die Betreuung 19 Naturschutzgebiete, inklusive der Betreuung des NRW-Stiftungsprojektes Kalktriften, 4 landeseigene Flächen, eine im Privatbesitz befindliche Fläche sowie die im städtischen Besitz befindlichen Magerrasen bei Dalhausen.
Tab. 20: | Durch die Landschaftsstation im Jahr 2004 betreute Naturschutzgebiete und weitere Flächen |
Gebiet | Flächengröße |
---|---|
NSG "Desenberg" | 33,46 ha |
NSG "Wandelnsberg" | 107 ha |
NSG "Wacholderhein am Iberg" | 25 ha |
NSG "Weldaer Berg" | 75 ha |
NSG "Räuschenberg" | 25,5 ha |
NSG "Hellberg-Scheffelberg" | 94 ha |
NSG "Stockberg" | 23,1 ha |
NSG "Körbecker Bruch" | 93 ha |
NSG "Auf dem Berenbruch" | 11,4 ha |
NSG "Kahlenberg" | 18,3 ha |
NSG "Rabensberg" | 9,2 ha |
NSG "Bramberg" | 5 ha |
NSG "Rumberg" | 9,54 ha |
NSG "Emmeroberlauf und Beberbach" | 360 ha |
NSG "Kalktriften bei Willebadessen" (incl. Betreuung des NRW-Stiftungsprojektes) | 112 ha |
NSG "Goldberg" (Magerrasen) | 39,7 ha |
NSG "Heinberg" | 27,9 ha |
NSG "Pölinxer Wiesen" | 103 ha |
Echeler Bruch | 7,55 ha |
Magerrasen bei Dalhausen | 33 ha |
Landeseigene Flächen Franzosenschanze | 69,7 ha |
Hamberg | 16,67 ha |
Hartheiser Berg | 25 ha |
Landeseigene Flächen im Bereich der Nethemündung | 25,5 ha |
Die Betreuung umfasste:
die Abstimmung der Beweidungstermine hinsichtlich der Pflegeziele
Hilfestellung bei der Ermittlung von Flächengrößen und dem Ausfüllen von Flächenverzeichnissen
die Vermittlung der Belange des Naturschutzes an die Nutzer (z.B. Schutz der Gelege von Wiesenbrütern)
Absprachen bezüglich der Dauer der Beweidung, der Zahl der eingesetzten Tiere sowie sonstiger Besonderheiten der Nutzung
Absprache von Maßnahmen bei Fehlentwicklungen im Gebiet (z.B. verstärkte Zunahme von Problemarten wie Ampfer, Disteln)
Mitarbeit bei der Kontrolle der Bewirtschaftsauflagen in enger. Abstimmung mit der Unteren Landschaftsbehörde
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