EGGE-WESER | Band 9 | Seiten 9-152 | Höxter 1997 |
– Ergebnisse der Florakartierung 1980 bis Mai 1997 –
Stefan Häcker
Im Jahr 1987 regte Kurt Preywisch eine Neukartierung der Flora für das Kreisgebiet Höxter an. 10 Jahre nach der Veröffentlichung des "Atlas zur Flora von Süd-Niedersachsen" (HAEUPLER, 1976) und 7 Jahre nach Abschluß der Kartierung zum "Atlas der Farn- und Blütenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland" (HAEUPLER & SCHOENFELDER, 1988) gab es gute Gründe, eine aktuelle und kleinräumigere Erfassung der Pflanzenwelt des Gebietes zwischen Solling und Eggegebirge, zwischen Lipper Bergland und Diemel vorzunehmen. Einerseits wurden Veränderungen der Flora, bedingt vor allem durch Änderungen menschlicher Nutzungen, immer offensichtlicher, andererseits waren die genannten Floren-Werke bezogen auf unser Gebiet nicht flächendeckend oder vom Kartierraster her zu grob, da es sich um überregionale bzw. bundesweite Erhebungen handelte. Für die anstehende regionale Erfassung wurde daher ein Raster mit der Kartiereinheit Meßtischblatt-Sechzehntel gewählt. Dem Aufruf zur Mitarbeit bei der Neukartierung folgten zahlreiche botanisch Interessierte, zumeist Mitglieder des Naturkundlichen Vereins Egge-Weser oder Studierende der Universität-Gesamthochschule Paderborn, Abteilung Höxter. Es konnten letztlich alle Kartiereinheiten im Kreisgebiet Höxter bearbeitet werden, wobei nach einem zunächst festgelegten Kartierzeitraum von 3 Jahren Nacherhebungen nötig und Lücken zu füllen waren.
Als im Jahre 1990 durch die Universität Bochum, Lehrstuhl für Spezielle Botanik, eine Kartierung der Farn- und Blütenpflanzen Westfalens begonnen wurde, bot es sich an, die für den Raum Höxter gewonnenen Daten in dieses Projekt einfließen zu lassen und auf der Grundlage der dortigen Erfassungsbögen in den Folgejahren zu komplettieren. Das Kartiergebiet Höxter wurde zu einer eigenen „Regionalstelle" innerhalb der Westfalen-Kartierung.
Während die Fertigstellung des Atlas der Farn- und Blütenpflanzen Westfalens für Ende 1997 vorgesehen ist, werden die Ergebnisse der Erfassung der aktuellen Pflanzenverbreitung im Kreis Höxter und angrenzenden Bereichen nun anläßlich des 80. Geburtstages von Kurt Preywisch veröffentlicht. Wie alle Flora-Atlanten weist auch der vorliegende noch zahlreiche Lücken auf und gibt einen vorläufigen Stand der stets fortzuführenden Erhebungen wieder. Für den Atlas wurden die bis Mai 1997 eingegebenen Daten berücksichtigt. In deutlich unterkartierten Grundfeldern, z.B. in Süd-Lippe, erfolgen die Erhebungen zum Teil erst im Laufe des Jahres 1997. Erkennbare Fehler in den Verbreitungskarten wurden für den Bereich der „Regionalstelle Höxter" korrigiert. Aufgrund der Vielzahl der Daten und Kartierer sind jedoch verbliebene Fehler nicht auszuschließen. Ausdrücklich hingewiesen sei an dieser Stelle auf den 1994 erschienen "Atlas der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen" (GARVE, 1994) sowie die für die hessischen Landkreise Kassel und Waldeck-Frankenberg bereits vorliegenden neuen Florenwerke (NITSCHE et al., 1988; BECKER et al., 1997), deren Bearbeitungsgebiete sich an das unsere anschließen.
Den im folgenden genannten Damen und Herren, die durch Bearbeitung von Grundfeldern oder Einzelmeldungen von Pflanzenfunden an der Kartierung mitgewirkt haben, gebührt hierfür besonderer Dank.
Für die Bearbeitung von Grundfeldern:
Hans Barth (Beverungen), Theo Beine (Warburg), Andreas Bormann (Höxter), Antoinette Brockhoff (Warburg), Hans-Martin Bröskamp (Rietberg), Karin Dittrich-Bröskamp (Rietberg), Beate Bültmann (Bielefeld), Arno Domels (Höxter), Micha Dudek (Höxter), Satina Engels (Höxter), Käthe Fahrenholtz (Porta Westfalica), Wolfgang Figura (Beverungen), Sabine Franke (Brakel), Jürgen Friedrich (Höxter), Stefan Häcker (Detmold), Petra Haupt (Höxter), Anne Hell (Höxter), Mechthild Hosse-Hartmann + (Oelde), Karl-Josef Humborg (Bad Driburg), Marlies Jütte (Marsberg), Josef Kahle (Brakel), Werner Kirchner (Osnabrück), Klaus von Koenigsmarck (Höxter), Horst-Dieter Krus (Brakel), Heinz Lienenbecker (Steinhagen), Carola Mansel (Höxter), Karl-Günter Marquardt (Beverungen), Karl Müller (Höxter-Ottbergen), Lothar Nitsche (Zierenberg), Ingrid Overath (Nieheim), Doris Pfennig (Herford), Kurt Preywisch (Höxter), Barbara Puppe (Warburg), Uwe Raabe (Borgholzhausen), Ulrike Ries (Höxter), Thomas Schiffgens (Recklinghausen), Carl-Wilhelm Schilling (Beverungen), Frank Schlütz (Nieheim), Michael Schneider (Warburg), Karin Schreiner (Osnabrück), Elfie Schüttpelz (Höxter), Dr. Ernst Th. Seraphim (Paderborn), Rudolf Singer (Bad Driburg), Irmgard u. Willi Sonneborn (Bielefeld), Susanne Thimm (Recklinghausen), Dr. Wolfgang Unger (Höxter), Willy Vieth (Beverungen), Josef Waltemate (Schieder-Schwalenberg), Marie-Luise Weiffen (Warburg), Sr. Alicia Wolf (Brakel), Meike Zahn (Hannover).
Für die Mitteilung von Pflanzenfunden:
Wilfried Becker (Arolsen), Matthias Beier (München), Hans Böttcher (Höxter), Helmut Brinkmann (Horn-Bad Meinberg), Johannes Broker (Brakel), Dieter Büscher (Dortmund), Thomas Eickhoff (Beverungen), Jürgen Hartmann (Beverungen), Rudolph Höcker (Warburg), Armin Jagel (Bochum), Thomas Keitel (Bielefeld), Monika Korell (Beverungen), Ingo Koslowski (Gelsenkirchen), Frank Leiße (Borgentreich), Götz-Heinrich Loos (Kamen), Wilhelm Niederkrüger (Schieder-Schwalenberg), Joachim Siebrecht (Arnsberg), Gerhard Steinborn (Höxter), Andreas Vogel (Lippstadt).
Darüber hinaus sei allen hier nicht genannten Kartierern gedankt, die Daten für den hier dargestellten Kartierraum, insbesondere auch die Randgebiete, gemeldet haben. Ohne die Hilfe der "Zentralstelle für die floristische Kartierung Westfalens" in Bochum hätte der vorliegende Atlas in dieser Form und zu diesem Zeitpunkt nicht erscheinen können. Herrn Armin Jagel und seinem Mitarbeiterteam sei auch an dieser Stelle für den Ausdruck der Kartierergebnisse und die stets gute Zusammenarbeit besonders gedankt.
Die in den Rasterfeldern vorgefundenen Pflanzensippen wurden in Geländelisten angestrichen. Die zunächst verwendeten Artenlisten, die lediglich den Florenbestand des Raumes Höxter umfaßten, wurden ab 1990 durch die Listen der Westfalen-Kartierung ersetzt. Die für die Westfalen-Kartierung gewählte Nomenklatur wurde übernommen. Alle zwischen 1987 und 1990 auf den ersten Erfassungsbögen gesammelten Daten mußten später auf die neuen Kartierlisten übertragen werden. Da erstere nicht die aktuelle kritische Differenzierung der formenreichen Arten aufwies, konnte im Nachhinein auch auf den neuen Bögen meist nur die jeweilige Sammelart angestrichen werden. Eine neuerliche kritische Nachsuche ist in der Folge aus Zeitmangel meist unterblieben.
Angaben zu Status und Menge der nachgewiesenen Arten waren möglich. Statusangaben erfolgten fast ausschließlich bei offensichtlich gepflanzten bzw. kultivierten und verwilderten oder angesalbten Arten. Diese Vorkommen werden im Atlas durch die Darstellung "kleiner Punkt" von den indigenen und eingebürgerten Vorkommen - "großer Punkt"- unterschieden. Die Kartierung von gepflanztem Straßenbegleitgehölz unterblieb. Nicht einheimische Forstbäume wurden zum Teil miterfaßt, soweit sie in den begangenen Gebieten auffielen. Mengenangaben wurden, wenn überhaupt, nur zu seltenen Arten gemacht. Üblicherweise erfolgt die Darstellung der Pflanzenvorkommen im Atlas unabhängig von der Zahl der vorgefundenen Individuen. Im Kartierzeitraum erloschene Vorkommen wurden durch ein "Kreuz" gekennzeichnet.
Der für die Verbreitungskärtchen gewählte Rasterausschnitt umfaßt ganze Meßtischblätter. Dieser Ausschnitt geht damit etwas über das ursprüngliche Kartiergebiet hinaus und umfaßt neben dem Kreis Höxter auch Teile der angrenzenden Kreisgebiete Lippe, Paderborn und Hochsauerlandkreis (NRW), Waldeck-Frankenberg und Kassel (Hessen) sowie Holzminden und Hameln-Bad Pyrmont (Niedersachsen). In den außerhalb Nordrhein-Westfalens gelegenen Nachbargebieten sowie im Hochsauerlandkreis wurde bei der Florenerfassung für den Raum Höxter allerdings weitgehend nur im direkten Grenzgebiet auch grenzüberschreitend kartiert, so daß in der Verbreitungsdarstellung randlich "weiße Flecken" verbleiben. Hierzu sei auch auf die eingangs erwähnten Floren und Verbreitungsatlanten der hessischen und niedersächsischen Nachbargebiete verwiesen, deren Ergebnisse im vorliegenden Atlas nicht erneut dargestellt werden.
Die nördlich und westlich der "Regionalstelle Höxter" in die Darstellung mit einbezogenen Bereiche (vor allem Kreise Lippe und Paderborn) sind seitens der "Regionalstelle Ostwestfalen" kartiert worden (vgl. Abb. 1 bis 3*).
*Abbildungen im gedruckten Heft auf Seite 12!
Der Atlas dokumentiert nur aktuelle Pflanzennachweise unseres Raumes seit 1980 und schließt damit zeitlich an den Atlas der Farn- und Blütenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland an. Die Rückverlegung des ursprünglichen Stichjahres 1987 ist auch deshalb sinnvoll, da bereits Anfang der 80er Jahre wesentliche floristische Erhebungen in bestimmten Lebensräumen (z. B. LIENENBECKER u. RAABE 1988, 1993) erfolgten. Veröffentlichungen und Pflanzenerhebungen im Rahmen von Diplomarbeiten innerhalb der genannten Zeit wurden, soweit bekannt, bei der Datensammlung berücksichtigt.
Im Atlas wird die Verbreitung der im Kartierzeitraum 1980 bis 1997 für unser Gebiet nachgewiesenen Pflanzensippen auf 1193 Rasterkärtchen dargestellt. 34 Sippen werden auf Seite 16 nachrichtlich aufgeführt. Eine genaue Analyse und Kommentierung des Kartierergebnisses im Hinblick auf Veränderungen und Tendenzen der Pflanzenverbreitung erfolgen an dieser Stelle nicht, da diese erst dann möglich und sinnvoll sind, wenn auch die Literaturauswertung vollständig vorliegt. Kurt Preywisch hat eine solche Analyse in seinem 1981 veröffentlichten Beitrag „Unsere Pflanzenwelt im Umbruch" bereits vorgenommen. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit haben auch heute noch Gültigkeit. Einige der dort als „verschollen" bezeichneten Pflanzenarten konnten zwischenzeitlich wieder nachgewiesen werden. Generell ist zu sagen, daß einerseits die Anzahl der im Untersuchungsraum nachgewiesenen Pflanzensippen durch die spezielle Bearbeitung und Kartierung der formenreichen Gattungen Rubus (Brombeeren) und Hieracium (Habichtskräuter) eine Vergrößerung erfahren hat, andererseits zahlreiche Pflanzenarten, die noch in HAEUPLER 1976 als rezent angegeben waren, nicht (mehr) nachgewiesen werden konnten. Inwieweit es sich dabei um Kartierlücken handelt, ist zu prüfen.
Für eine Reihe formenreicher Arten bestehen noch Wissenslücken bezüglich des Vorkommens und der Verbreitung der Kleinarten bzw. Unterarten in unserem Raum. Hierzu gehören unter anderem:
Aethusa cynapium sspp. | Hundspetersilie |
Alchemilla vulgaris agg. | Gemeiner Frauenmantel |
Aster novi-belgii agg. | Neubelgien-Aster |
Barbarea vulgaris sspp. | Echtes Barbarakraut |
Callitriche palustris agg. | Sumpf-Wasserstern |
Carex muricata agg. | Stachel-Segge |
Festuca ovina agg. | Schafschwingel |
Festuca rubra agg. | Rotschwingel |
Galium mollugo agg. | Wiesen-Labkraut |
Hypericum maculatum agg. | Geflecktes Johanniskraut |
Myosotis scorpioides agg. | Sumpf-Vergißmeinnicht |
Polygala vulgaris sspp. | Gemeines Kreuzblümchen |
Polygonum aviculare agg. | Vogel-Knöterich |
Polygonum lapathifolium sspp. | Ampfer-Knöterich |
Polypodium vulgare agg. | Tüpfelfarn |
Ranunculus polyanthemos agg. | Wald-Hahnenfuß |
Scrophularia umbrosa sspp. | Geflügelte Braunwurz |
Sparganium erectum sspp. | Aufrechter Igelkolben |
Stellaria media agg. | Vogelmiere |
Valeriana officinalis agg. | Arznei-Baldrian |
Folgende Pflanzenarten sind vermutlich unterkartiert oder sind bei der Kartierung zum Teil auch übersehen worden:
Agrostis canina | Hunds-Straußgras |
Agrostis gigantea | Riesen-Straußgras |
Avena fatua | Flug-Hafer |
Betula pubescens | Moor-Birke |
Carex x elytroides | Bastard-Segge |
Circaea x intermedia | Mittleres Hexenkraut |
Galeobdolon argentatum | Silberblättrige Goldnessel |
Leontodon saxatilis | Nickender Löwenzahn |
Myosotis ramosissima | Raues Vergißmeinnicht |
Nasturtium officinale | Echte Brunnenkresse |
Polygonum minus | Kleiner Knöterich |
Polygonum mite | Milder Knöterich |
Salix aurita | Ohr-Weide |
Salix triandra | Mandel-Weide |
sowie etliche, sich stetig ausbreitende Neophyten, z.B.
Heracleum mantegazzianum | Riesen-Bärenklau |
Hieracium aurantiacum | Orangerotes Habichtskraut |
Impatiens glandulifera | Drüsiges Springkraut |
Veronica filiformis | Faden-Ehrenpreis |
An der Komplettierung des Atlas als Dokumentation der aktuellen Pflanzenverbreitung ist in der Folge auch weiterhin kontinuierlich zu arbeiten. Die Veröffentlichung des derzeitigen Kartierungsstandes wird einen neuen Anstoß hierzu geben. Auch ist die Möglichkeit gegeben, bereits erhobenes, aber noch nicht in die Datei eingegebenes Datenmaterial zu ergänzen.
Auf der Grundlage des vorliegenden verfeinerten Verbreitungsrasters wird es künftig besser möglich sein, Entwicklungstendenzen der Pflanzenwelt abzulesen bzw. zu belegen. Bei zahlreichen seltenen Arten mit hohem Indikatorwert entsprechen die Rasterpunkte oftmals bereits der Anzahl der tatsächlichen Vorkommen. Das Erlöschen einer örtlichen Population würde sich daher auch auf die Darstellung im Atlas auswirken.
Auch die Ausbreitung vieler einheimischer und fremdländischer Pflanzenarten entlang von Wegen, Straßen, Schienen und Gewässerläufen oder aufgrund der zahllosen Standortüberformungen ist durch die feinere Kartiereinheit deutlicher belegbar.
Abschließend ist auf die herausragende Bedeutung unseres Kartiergebietes aus der Sicht der Pflanzengeographie und des Artenschutzes hinzuweisen. Die naturräumliche Übergangslage zwischen subatlantischem und subkontinentalem Klimabereich setzt für zahlreiche Pflanzenarten absolute Arealgrenzen, die der Atlas deutlich markiert.
Einige Pflanzenarten haben heute im Raum Höxter ihre einzigen nordrhein-westfälischen Wuchsorte. Nach der Florenliste von Nordrhein-Westfalen (RAABE et al, 1996) sind dies:
Anemone sylvestris | Großes Windröschen |
Coronilla coronata | Berg-Kronwicke |
Fumana procumbens | Zwerg-Sonnenröschen |
Laser trilobum | Roßkümmel |
Linum leonii | Lothringer Lein |
Orobanche bartlingii | Bartlings Sommerwurz |
Polygala amara ssp. brachyptera | Bitteres Kreuzblümchen |
Prunella laciniata | Weiße Brunelle |
Taxus baccata | Eibe |
Trifolium rubens | Purpur-Klee |
Sofern diese Arten nur noch in geringer Individuenzahl oder außerhalb von Schutzgebieten vorkommen, müssen sie als akut gefährdet gelten. Gleiches gilt auf unser Gebiet bezogen für zahlreiche weitere im hiesigen Raum extrem seltene Pflanzenarten, wie z.B. Asplenium ceterach, Campanula patula, Carex diandra, Carex tomentosa, Ceratophyllum submersum, Epipogium aphyllum, Geranium lucidum, Hottonia palustris, Huperzia selago, Hypochoeris maculata, Kickxia spuria, Lathyrus niger, Orchis mono, Nuphar lutea, Poa chaixii, Potamogeton lucens, Ranunculus hederaceus, Trifolium fragiferum oder Trollius europaeus.
Vor allem durch Änderung der Nutzung ihrer angestammten Lebensräume oder durch Standortüberformungen können die Bestände dieser Arten in kurzer Zeit erlöschen. Oft vollzieht sich das Verschwinden von Pflanzenarten unbemerkt und ungewollt. Für den Erhalt der Vielfalt und der Besonderheit unserer heimischen Flora ist daher die Kenntnis um die Verbreitung der einzelnen Arten, ihrer Wuchsorte und ihrer möglichen oder tatsächlichen Gefährdung wichtig.
Die Einzelnachweise folgender, überwiegend unbeständiger, verwilderter oder angesalbter Pflanzenarten wurden nicht in Verbreitungskarten dargestellt:
Agrostemma githago | Kornrade | 4420-22 |
Allium schoenoprasum | Schnittlauch | 4119-34 |
Amaranthus albus | Weißer Fuchsschwanz | 4322-32 |
Anchusa officinalis | Gebräuchliche Ochsenzunge | 4520-23 |
Atriplex hortensis | Garten-Melde | 4520-24 |
Antirrhinum majus | Großes Löwenmaul | 4520-22 |
Asciepias syriaca | Seidenpflanze | 4220-12 |
Bromus japonicus | Überhängende Trespe | 4520-23 |
Calla palustris | Schlangenwurz | 4121-32 |
Crepis foetida | Stink-Pippau | 4322-1 |
Crepis setosa | Borsten-Pippau | 4021-32 |
Dianthus carthusianorum | Karthäuser-Nelke | 4420-22 |
Drosera intermedia | Mittlerer Sonnentau | 4220-34 |
Eranthis hyemalis | Winterling | 4122-31,4221-31 |
Galeopsis speciosa | Bunter Hohlzahn | 4221-2 |
Geranium sanguineum | Blut-Storchschnabel | 4421-14 |
Gordeum jubatum | Mähnen-Gerste | 4222-34 |
Hydrocharis morsus-ranae | Froschbiß | 4120-11 |
Iberis umbellata | Doldige Schleifenblume | 4321-33 |
Laburnum anagyroides | Gemeiner Goldregen | 4222-11;4322-23 |
Lobularia maritima | Strand-Silberkraut | 4322-14; 4520-22 |
Nicotiana rustica | Bauern-Tabak | 4419-22 |
Panicum miliaceum | Echte Hirse | 4120-33; 4321-1; 4521-11 |
Phalaris canariensis | Echtes Glanzgras | 4021-32; 4322-14 |
Physalis franchetii | Lampionpflanze | 4421-14 |
Plantago arenaria | Sand-Wegerich | 4019-3 2; 4220-31 |
Sagina nodosa | Knotiges Mastkraut | 4321-43 |
Silene dichotoma | Gabeliges Leimkraut | 4220-44 |
Sinapis alba | Weißer Senf | 4420-22; 4520-22 |
Stratiotes aloides | Krebsschere | 4221-31; 4420-44 |
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Anschrift des Verfassers: Stefan Häcker, Neustadt 2, D - 32756 Detmold
Hinweis: Über die in der ursprünglichen Artenliste bereits genannten Gattungsynonyme hinaus finden sich im vorliegenden Atlas folgende weitere synonyme Bezeichnungen:
Liste 1987 | Atlas | Deutscher Name |
---|---|---|
Agropyron | Elymus | Quecke |
Avena pratensis | Avenochloa pratensis | Echter Wiesenhafer |
Avena pubescens | Avenochia pubescens | Flaum-Hafer |
Ceterach officinarum | Asplenium ceterach | Milzfarn |
Gentiana ciliata | Gentianella ciliata | Fransen-Enzian |
Gentiana campestris | Gentianella campestris | Feld-Enzian |
Gentiana germanica | Gentianella germanica | Deutscher Enzian |
Lamium galeobdolon | Galeobdolon luteum agg. | Goldnessel |
Linaria cymbalaria | Cymbalaria muralis | Mauer-Zimbelkraut |
Phyllitis scolopendrium | Asplenium scolopendrium | Hirschzunge |
Scirpus lacustris | Schoenoplectus lacustris | Grüne Teichbinse |
Scirpus tabermaemontani | Schoenoplectus tabernaem. | Graue Teichbinse |
Eine Erklärung für die in den Verbreitungskarten benutzten Symbole
finden Sie auf der Seite 10; Abschnitt Methode, 2. Absatz !
Die folgenden Seiten 18 bis 151 zeigen die ca. 1200 Verbreitungskärtchen der kartierten Arten. Für das Auffinden bestimmter Arten steht eine Suchfunktion zur Verfügung.