Imagines/Alttiere
Phänologie |
Wanderphase zum Laichgewässer |
- April – Mai, (Männchen treffen ca. 6-8 Tage vor Weibchen ein)
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Laichperiode |
- Hauptlaichzeit: Mai – Juni, oft nur wenige Tage, je nach Witterung
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Fortpflanzungszeit |
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Wanderphase/Zugzeit zum Sommerlebensraum |
- adulte Tiere unternehmen nach der Laichzeit zielgerichtete Wanderungen an Land in die terrestrischen Sommerquartiere. Als Strauch- und Baumbewohner während der Sommermonate sind Sitzwarten in der Kronenregion von Bäumen bis in einer Höhe von ca. 25 m belegt
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Wanderphase/Zugzeit zum Winterlebensraum |
- Ende September – Anfang/Mitte Oktober (gesteigert mit abnehmender Tageslänge)
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Reproduktion |
Anzahl Eier |
- 11-53 Laichballen/Paar ("walnußgroße" Eiklumpen)
- Ø 22 Laichballen/Paar
- Ø 38 Einzeleier/Laichballen
- 470-1433 Eier/Weibchen
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Eiablageplatz |
- meist sonnenexponierte, temporäre und pflanzenreiche Flachwasserzonen
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Anzahl Zyklen |
- 1 Laichzyklus pro Weibchen/Jahr mit vielen Laichballen (Eiklumpen), Mehrfachpaarungen mit zeitlichen Abständen von 16-40 Tagen bei einzelnen Weibchen möglich
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Mobilität |
mobil |
- Aktionsradius: meist < 2km um Laichgewässer
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Wanderstrecke |
- adulte Tiere: bis 1-12,6 km (richtungsorientierte Wanderungen zwischenWinterquartier – Laichgewässer)
- einige 100 m (Wanderungen innerhalb des terrestrischen Sommerlebensraumes)
- Männchen sind wanderfreudiger als Weibchen
- juvenile Tiere:200-600 m (zw. Geburtsgewässer und Winterquartier, im 1. Jahr)
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Aktivität |
Tageszeitliche Aktivität |
- dämmerungs- und nachtaktiv (abendliche Dämmerung bis erste Nachthälfte: Wanderungen, Rufaktivitäten im Zusammenhang mit der Wanderungs- und Paarungszeit)
- späte Vormittags- und Nachmittagsstunden (Aufsuchen von Sonnplätzen in Sommerlebensräumen, Nahrungssuche)
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Rufaktivität |
- Rufaktivität im Frühjahr im Zusammenhang mit der Reproduktion
- Hauptrufaktivität und die Fortpflanzung finden aber abends bis meist vor Mitternacht statt
- Zusätzlich ab Juni – Oktober: Zeit der Sommer- und Herbstrufe, meist tagsüber
- verschiedene Ruftypen: Paarungsruf, Befreiungsruf, Revierruf, Schreckruf
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Bewegungsaktivität |
- Nahrungssuche hauptsächlich tagsüber
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Lebensdauer |
- 5 Jahre (im Freiland)
- 22 Jahre (im Terrarium)
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Geschlechtsreife |
- Normal nach 2 Jahren
- Fortpflanzungsaktivität von einjährigen Männchen ist aber bekannt
- ob es dabei zu erfolgreichen Paarungen kommt, ist aber fraglich (Satellitenmännchen)
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Ernährung |
- räuberisch
- hauptsächlich flugaktive, schnelle Insekten aus dem Blütenhorizont der Gebüsch- und Hochstaudenzonen
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Larvalentwicklung
Entwicklungsdauer |
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Aufenthaltsort |
- gute Schwimmer und Schweber
- häufig in der oberflächennahen Wasserschicht, bei Störung schnelles Aufsuchen von Versteckplätzen im Bodenmulm und in dichten Vegetationsbereichen
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Ernährung |
- omnivor
- Geschwebe (nicht selten: Aufnahme von Nahrung direkt aus dem Oberflächenhäutchen), vorwiegend Algen (Grünalgen, Kieselalgen, Jochalgen), sessile Wimpertierchen
- Detritusfresser: Kleinkrebse, Mückenlarven, etc., aber auch Laich von anderen Fröschen, die mit ihnen das gleiche Laichgewässer benutzen
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Landgang |
- Ende Juni – Ende Juli/Anfang August
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Populationsbiologie
Populationsstruktur |
- "strukturierte Großpopulation" Metapopulation)
- örtliches Aussterben lokaler (Teil-)Populationen kommt immer wieder vor
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Populationsdichte |
- <20 Rufer/Kolonie meiste Vorkommen
- >20-200 Rufer/Kolonie seltener, gelten als Großvorkommen
- >1000 Rufer/Kolonie größtes Vorkommen in NRW (Kreis Warendorf)
- erhebliche Bestandsschwankungen sind typisch
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Geschlechterverhältnis |
- ca. 1 : 1 (Weibchen : Männchen)
- in den Rufgruppen (Gruppenbalz) zur Paarungszeit nur Männchen
- hier wandern nur die paarungsbereiten Weibchen dann zur Paarung und Eiablage zu, ansonsten halten sie sich mehr in den Randbereichen der Gewässer auf
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Mortalität |
- Ei: wie bei anderen Anuren auch wird Laich von Stock- und Knäckenten gefressen, möglicherweise als Nebeneffekt bei der Aufnahme von Wasserpflanzen
- Larve: Fische (von Stichlingen bis hin zu Hechten) können einen sehr starken Prädationsdruck ausüben, weitere wichtige Fressfeinde sind verschiedene Insekten, z.B. große Wasserkäfer, Wasserwanzen, Libellenlarven sowie verschiedene Vogelarten und die Ringelnatter
- Adulte: viele verschiedene Vogelarten, Ringelnatter
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Lebensraum
Winterlebensraum |
- Tiere überwintern in den oberflächennahen Bodenschichten in genügend frostsicheren Überwinterungsquartieren (z.B. Erdhöhlen, Laubhaufen, unter Steinen und Wurzeln)
- auch in Mauerspalten von Kellern, unter efeubewachsenen Hauswänden in mehreren Metern Höhe.
- Winterquartier liegt oftmals im Sommerlebensraum (Laubmischwälder, Feldgehölze, Saumgesellschaften, laubstreureiche Hecken, Gärten)
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Sommerlebensraum |
- meist entfernt vom Wasser in Brombeer- (überwachsenen) Hecken, Sträuchern, Gebüschen und in (feuchten) Wäldern in der Strauch- und Kronenschicht. Jungtiere häufig auch in den, den Hecken vorgelagerten Hochstaudenfluren
- Gesamthabitat: Biotopkomplex aus drei Teiljahreslebensräumen: Ruf- oder Reproduktionsgewässer, terrestrisches Umland (Sommerlebensräume) und Winterhabitat
- Diese Teiljahreslebensräume müssen innerhalb bestimmter Entfernungen zueinander liegen und die Korridore dazwischen müssen über spezifische Umweltqualitäten verfügen
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Wanderkorridore |
- wahrscheinlich bandförmige Biotoptypen wie Gräben, Raine, feuchte Senken
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Sonstiges |
- typisch ist eine Vergesellschaftung mit mehreren anderen Amphibienarten, z.B. mit Teich- und Kammolch, Kreuzkröte und Teichfrosch. Laubfroschgewässer sind i.d.R. recht artenreiche Laichgewässer
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Fortpflanzungsgewässer |
Gewässertyp |
- Stehende, kleinere bis mittelgroße, flache, teil- oder vollbesonnte, perennierende oder zeitweilig austrocknende Gewässer mit guter Wasserqualität
- kleine Gewässer von 0,5 m² bis hin zu größeren Weihern und Teichen
- bevorzugt werden Flachgewässer und /oder die flachen Gewässerbereichen von 20-50 cm Tiefe
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Temperatur |
- >15 °C Wassertemperaturen erforderlich für Laichakt und erfolgreiche Larvenentwicklungszeit
- optimal sind sommerwarme, flache Gewässer (bzw. Flachuferbereiche), die sich schnell erwärmen können
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Sediment |
- dystrophe (nährstoffarme) Gewässer, auch in eutrophen Teichen und Kleinweihern
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Fischbesatz |
- meist werden fischfreie Gewässer besiedelt, Koexistenz mit Fischen ist in größeren, gut gegliederten und strukturreichen Gewässern möglich, allerdings mit entsprechend geringen Reproduktionsraten
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Vegetationsstruktur |
- in der Regel ist eine dichte, arten- und strukturreiche Vegetation vorhanden
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