Bearbeiter: Dr. Burkhard Beinlich (Dipl.-Biol.), Frank Grawe (Dipl.-Geogr.), Sven Mindermann (Dipl.-Agraring.), Uli Wycisk (Dipl.-Ing.), Walter Köble (Dipl.-Geogr.)
Die Jahre 2005 und 2006 gehörten in Bezug auf den Fortbestand der Biologischen Stationen in NRW sicher zu den turbulentesten Jahren.
Über den zur Verfügung stehenden Etat der Landschaftsstation bestand im laufenden Jahr erst gegen Ende Juni 2006 Klarheit. Die im 3. Änderungsbescheid festgelegten Mittelkürzungen in Höhe von 15,2 % gegenüber dem Vorjahr (rund 35 % seit 2004) bedeuteten für den Verein, dass die vertraglich zugesicherten halben Stellen der Festangestellten allein über die Institutionelle Förderung nicht mehr gewährleistet werden konnten und somit weitere Strategien zum Fortbestand des Geschäftsbetriebes entwickelt werden müssen.
Konträr zu den Mittelkürzungen ist das Ergebnis der „Kundenbefragung“ zu bewerten, die das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) zur Beurteilung der Biologischen Stationen in Auftrag gegeben hatte. Nachdem jeweils 175 Fragebögen/Station an Kunden und Partner der Biologischen Stationen verschickt wurden, konnte nicht nur ein ungewöhnlich hoher Rücklauf der umfangreichen Fragebögen, sondern auch eine äußerst positive Gesamtbeurteilung der Biologischen Stationen – die Landschaftsstation im Kreis Höxter ist hier in der Statistik im oberen Drittel angesiedelt – verzeichnet werden. Der Verein Landschaftsstation im Kreis Höxter möchte sich ganz herzlich bei allen bedanken, die sich an der Fragebogenaktion des MUNLV beteiligt haben.
Aktuell sind die Wogen geglättet, der Fortbestand der Biologischen Stationen ist durch Minister Eckhard Uhlenberg zumindest bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode zugesichert worden.
Die Grundlage der in diesem Jahresbericht dargestellten Aktivitäten bildet ein mit den zuständigen Fachbehörden abgestimmter Arbeits- und Maßnahmenplan, in dem die Aufgaben der Landschaftsstation für das Jahr 2006 festgelegt wurden. Die Ergebnisse dieser Arbeiten wurden den Fachbehörden in Form von umfangreichen Fachdatenblättern übermittelt.
Der hier vorliegende Bericht stellt zum einen eine kurz gefasste schriftliche Ergänzung dar, möchte aber vor allem weitere projektbezogene und vereinsinterne Aktivitäten in möglichst lesbarer Form vermitteln.
Abb. 1: | Unverzichtbar: Die Arbeit der Zivildienstleistenden, Philipp Borgmeier (vorne) und Christian Lattrich bei Vermessungsarbeiten im NSG „Nieheimer Tongruben“ (Foto: Uli Wycisk, 28.09.2006) |
Der Schwerpunkt der Untersuchungen im Jahr 2006 lag auf den wertbestimmenden Arten der trockenwarmen Offenlandlebensräume. Besondere Augenmerke galten den betreuten Natura Im Heft: Seitenumbruch hier! 2000- und Naturschutzgebieten (NSG) „Räuschenberg“ und „Bielenberg“ bei Höxter, „Wenkenberg“ bei Nieheim, „Schwiemelkopf“ bei Borgentreich-Körbecke, „Kalkmagerrasen bei Calenberg“ im südlichen Stadtgebiet von Warburg, sowie der Erfassung der Vegetationsentwicklung auf der vor wenigen Jahren neu eingerichteten Ziegenweide im NSG „Schnegelberg“ bei Beverungen-Dalhausen.
Abb. 2: | Auf Abwegen: Stationsmitarbeiter Björn Christ (links) assistiert am 20.06.2006 bei Dreharbeiten in einer Schlucht bei Willebadessen (Foto: Landschaftsstation) |
Das Team der Landschaftsstation im Kreis Höxter bittet um Verständnis, dass sich die hauptamtlichen Mitarbeiter aufgrund der oben skizzierten Entwicklung auf ihre Kernaufgaben konzentrieren müssen und somit weitere Aufgaben wie die Außendarstellung, Exkursionen und sonstige Serviceleistungen nicht immer im gewünschten Maße wahrgenommen werden können.
Dessen ungeachtet freuen wir uns, Sie als Leserin und Leser, Mitglied und/oder Teilnehmerin und Teilnehmer unserer Veranstaltungen an unserer Seite zu wissen. Herzlichen Dank!
Wir wünschen Ihnen angenehmes Lesen!