Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser 19 (2007)
060-069

GEO-Tag der Artenvielfalt am 9. Juni 2007 an Weser und Weseraue zwischen Höxter, Godelheim und Boffzen

Von Walter KÖBLE und Frank GRAWE

Ringelnatter, Matsch und Hirschkäfer

„Nur näher kommen“, beruhigt Mathias LOHR einige Schüchterne. „Das ist vielleicht schon nach wenigen Minuten ein absoluter Höhepunkt des heutigen Tages“. Groß - größer als viele dachten - ist die Ringelnatter, die der Biologe von der Fachhochschule Lippe und Höxter hier im „Taubenborn“ vom Weg aufliest und hoch hält. „Aber giftig ist sie nicht“ enttäuscht er manchen, der die doch so unendlich vielen, „lebensgefährlichen“ Reptilien der Welt nur aus dem Fernsehen kennt. „Nicht giftig, aber dafür live, hier und heute. Und schön ist sie.“

Es ist „Tag der Artenvielfalt“ im Feuchtgebiet südwestlich der Stadt Höxter, und auch diese „Art“ ergibt genau einen Eintrag in der Liste der gefundenen verschiedenen Tiere und Pflanzen. Nicht nur im Naturschutzgebiet „Grundlosen und Taubenborn“, auch in der ganzen Weseraue zwischen Höxter-Godelheim, Boffzen und den „Eichen im Weserbogen bei Corvey“ sind Experten und interessierte Laien zu Fuß, per Rad, per Boot und anders-bewegt unterwegs, um die Arten und spannende Landschaftsausschnitte dieses Naturraums kennen zu lernen und zu erforschen.

Am Bootshaus des „Wassersport Höxter e.V.“ matschen derweil Kinder diverser Altersstufen im Sand-Kies-Modell eines imaginären Flusses herum. Das Büro am Fluss ~lebendige Weser~ hat das „Extaler Gewässermobil“ hier hin gestellt und leitet aus dem Schlauch Weserwasser durch die mit Gefälle versehene Mini-Landschaft, die die Kinder mit ihren Händen gestalten. „Gleich läuft mein Damm über“, ruft einer laut, und stellt erstaunt fest „Das Wasser nimmt nicht immer den geraden Weg, es bildet Schlingen und Schleifen“.

Abbildung 1
Abb. 1: Die Ringelnatter in der Hand des Exkursionsleiters M. LOHR (Foto: DÜRKELFÄDEN)
Abbildung 2
Abb. 2: Kinder entdecken Flussdynamik am Gewässermobil (Foto: KÖBLE)
Abbildung 3
Abb. 3: Fahrradexkursionsgruppe in den Eichen (Foto: DÜRKELFÄDEN)

In den Eichen beim berühmten Schloss Corvey (einst ein Kloster, das Karl der Große zu errichten befahl) freuen sich Hajo KOBIALKA, Jörg VON DER REIDT und Dagmar VESETH mit ihren Besuchern über die pünktlich zum Tag der Artenvielfalt in Massen auftretenden Hirschkäfer. „Bisher hatten wir hier keine lebenden Exemplare gefunden, und jetzt ... – fast zwanzig auf einen Schlag.“ Der Hirschkäfer mit dem charakteristischen „Geweih“ der Männchen ist nicht nur der größte heimische Käfer, sondern auch besonders geschützt, sogar auf europäischer Ebene als „NATURA 2000“-Art des Anhangs der Fauna- Flora-Habitat-Richtlinie. „Er zeigt an, dass diese über 250 Jahre alten Eichen ein außerordentlich guter Lebensraum mit vielen spezialisierten Arten sind.“ Und ein Teil dieser urigen Eichen sollte letztes Jahr nur aus Gründen der „Verkehrswegesicherungspflicht“ gefällt werden. Man glaubt es kaum.

Die Idee

Jedes Jahr am zweiten Samstag im Juni ruft die Landschaftsstation im Kreis Höxter zum GEO-Tag der Artenvielfalt auf, eine Veranstaltung von mehreren Hundert an diesem Tag, die unter der Schirmherrschaft der Zeitschrift „GEO“ zeigen wollen, „dass nicht nur der Regenwald eine beeindruckende und schützenswerte Artenvielfalt“ aufweist.

Abbildung 4
Abb. 4: Spezialisten beim Tagfalterfang, v.l.: T. MÖLLER, St. HÄCKER, M. LOHR
(Foto: F. GRAWE)

Waren in den vergangenen sieben Jahren eher unbekannte Kleinode der Natur im Kreis Höxter Ziel von Exkursionsgruppen und Experten, so präsentiert sich diesmal die (un)bekannte Natur direkt vor der Haustür rund um die Kreisstadt Höxter.

Geforscht wird in drei Teilbereichen und in Zusammenarbeit von elf verschiedenen Vereinen und Verbänden. Die Weser ist seit Jahresbeginn im Brennpunkt, als bekannt wurde, dass demnächst noch mehr Salz in diesen am stärksten versalzten Strom Deutschlands geleitet werden soll. Seit der Wiedervereinigung ist die Salzfracht aus den Kalibergwerken an Fulda und Werra gerade erst gesunken, da wird aus rein ökonomischen Gründen beantragt (und genehmigt) Salz am Wochenende und bei Hochwasser einzuleiten, weil eine Pipeline zu Wesermündung fünfmal teurer sei als eine Pipeline von Fulda zur Werra – den letztere muss für dieses Vorhaben gebaut werden.

Abbildung 5
Abb. 5: Begrüßung und Einweisung an Bootshaus und Weser (Foto: GRAWE)

Die Veranstaltung und die Veranstalter

„Irgendwie passt 2007 nie das Wetter zu dem, was man draußen machen will.“ lautet ein Fazit der Veranstalter.

Wird der Sommer allgemein als „verregnet“ und „unwirtlich“ gelten, so schien gerade am Freitag, dem 8. Juni und am Morgen des Samstags die Sonne derart unbarmherzig auf den Kreis Höxter nieder, dass schon viele – wie sie uns später persönlich bestätigten – sämtliche anstrengend erscheinenden Freiluftaktivitäten absagten oder auf später verschoben.

 

Nur die wenigsten – die dann zum größten Teil auch kamen – kannten das lauschige Plätzchen am Bootshaus unter den schattenspendenden Bäumen und vertrauten der Versprechung der Wasserfreunde, dass man dort prima an und in der Weser planschen und schwimmen könne – was bewiesen wurde. Denn gegen Ende der Veranstaltung machten Hanns-Dieter Mitzka, Uwe Rottermund (beide BUND) und Christian Schneider (Büro am Fluss) die Probe aufs Exempel und tauchten in den Fluss ab. Diese Aktion sollte zeigen Man kann in der Weser noch baden. Damit das aber so bleibt, darf nicht noch mehr Salz eingeleitet werden.

Abbildung 7
Abb. 7: GEO 09 / 2007, Magazin-Ausschnitt (Foto: GRAWE)

Abbildung 8
Abb. 8: Programm und Untersuchungsgebiet im Bereich Weser / Eichen Corvey
(Karte: KÖBLE)

Insgesamt konnten also wetterbedingt statt der erhofften „250 und mehr“ leider nur „120 Teilnehmende“ an die Zeitschrift GEO gemeldet werden, die sich schon am Abend beim Organisator meldete, um Teilnehmer- und Artenzahl sowie die Höhepunkte abzufragen. Das dokumentierte sich in einer Erwähnung mit Bild im traditionsreichen Magazin zum Tag der Artenvielfalt, das dem Septemberheft 2007 beigefügt war.


Das Echo

Eingedenk der Tatsache, dass aus Platzgründen neben der Hauptveranstaltung von über 400 lokalen Aktionen nur sieben mit einem Kurzartikel und weitere zwölf mit einer Erwähnung (mit Bild) in dem 32 Seiten umfassenden Magazin gewürdigt werden können, sind wir Organisatoren und Veranstalter diesmal doch ein bisschen stolz auf diesen Tag der Artenvielfalt.

Dabei waren viele, auch kindgerechte und weniger „wissenschaftliche“ Programmpunkte zu erleben: ComNatura bot am zentralen Standort „Bootshaus“ umweltpädagogische Kinderbetreuung. Die Studenten im Fluss organisierten eine vorbildliche Arten-Rallye für Kinder im Vor- und Grundschulalter im Bereich des Taubenborns, während der ADFC Gruppen von Radfahrern durch die gesamte Ausdehnung des Untersuchungsgebiets führte, sowie einen viel beachteten Info-Stand am Radweg am rechten Ufer der Weser vor dem Bootshaus besetzte.


Der NABU präsentierte der interessierten Öffentlichkeit die brandneue Ausstellung zum Hornissenschutz in Ostwestfalen-Lippe. Der BUND, die Landschaftsstation und die Wassersportler hatten ihre Aktionsstände aufgebaut – lediglich „vorüber gehende“ Besuchende sind nicht als „Teilnehmende“ klassifiziert worden. Die Angel-und Fischereivereine hatten sogar ein Aquarium aufgebaut, in dem temporär der Weser entliehene Weserfische gehältert und dem Publikum gezeigt wurden. Ein Fisch wies ein Geschwür auf, das möglicherweise sogar auf die unnatürlich hohe Salzbelastung der Weser zurückzuführen sein könnte. Hier war es insbesondere das „Büro am Fluss“, das Lobbyarbeit für die Natur auch unseres „märchenhaften“ Flusses betrieb. Die sagenumwobenen Ratten aus Hameln wären bei Salzbelastung wie im 20. Jahrhundert direkt gepökelt und gesalzen aus der Weser heraus fischbar gewesen.

Die vielen Aktiven des Wassersports Höxter fuhren auf Booten Neugierige über die Weser und zum Standort „Eichen bei Corvey“, wo Spezialisten Führungen zur grandiosen Fauna der vielhundertjährigen „Allee“ und die Damen eine Kinderbetreuung mit naturpädagogischem Hintergrund boten.

Außerdem offerierte der Wassersport Getränke und leckere Speisen. Leider setzte genau zu diesem Zeitpunkt teils heftiger Gewitterregen ein, wobei die leibliche Stärkung aber um desto besser schmeckte.

Die Organisatoren von Seiten der Landschaftsstation im Kreis Höxter e.V. (d.h. die Autoren) wollen an dieser Stelle noch einmal allen herzlich danken, insbesondere dem Wassersport Höxter als Gastgeber der „zentralen Anlaufstelle“.

Dank gilt natürlich allen Ehrenamtlichen und Freiwilligen, unter denen auch die Zivildienstleistenden und ehemalige und aktuelle Praktikant- Innen der Landschaftsstation waren ebenso wie auch den Herren St. HÄCKER von der Bezirksregierung Detmold, M. LOHR von der Fachhochschule Lippe und Höxter sowie B. BEINLICH und Hajo KOBIALKA als zentralen Exkursionsleitern und Artenexperten.

Abbildung 9
Abb. 9: Exkursionsgruppe auf der Weser, v.l.: Uwe ROTERMUND (Foto: GRAWE)
Abbildung 10
Abb. 10: „Chef-Grillmeister“ Friedr. HARTMANN (Foto: GRAWE)
Abbildung 11
Abb. 11: Fahrradexkursion im Taubenborn (Foto: GRAWE)

Und weil in „GEO“ nur knapp „in Kooperation mit Vereinen aus der Region“ stand, hier alle elf beteiligten Mitveranstalter in alphabetischer Reihenfolge:

  • ADFC – Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club – Ortsgruppe Höxter i. Gr.
  • ASV (Angelsportverein) Fürstenberg-Boffzen
  • Büro am Fluss ~ Lebendige Weser ~
  • BUND – Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland - Kreisgruppe Höxter
  • FV (Fischereiverein) Höxter
  • Interessengemeinschaft zum Erhalt der Eichen im Weserbogen bei Corvey
  • Landschaftsstation im Kreis Höxter (LSHX) mit ComNatura, Höxter
  • NABU – Naturschutzbund Deutschland Kreisgruppe Höxter
  • NEW – Naturkundlicher Verein Egge-Weser
  • Studenten im Fluss (an der Fachhochschule Lippe und Höxter – FH LuH)
  • Wassersport Höxter

Ergebnisse

Gefundene Arten
(im Beobachtungszeitraum 04.-10.06.2007)

Pteridophyta - Farnpflanzen       9 Arten
Spermatophyta - Samenpflanzen   241 Arten
Mammalia - Säugetiere             4 Arten
Pisces - Fische                   6 Arten
Amphibia - Amphibien             10 Arten
Reptilia – Reptilien              3 Arten
Aves - Vögel 64 Arten
Lepidoptera – Schmetterlinge     11 Arten
Odonata – Libellen               20 Arten
Orthoptera- Heuschrecken          7 Arten
Crustacea – Krebse                3 Arten
Mullusca – Weichtiere            45 Arten

                     insgesamt  423 Arten

 

Kartierer:

SH Stefan Häcker (BR Detmold)
BB Dr. Burkhard Beinlich (LSHX)
ML Mathias Lohr (FH LuH)
HK Hajo Kobialka (Agentur Umwelt)
TM Toni Möller (stud. biol. Uni Bielefeld)
PT Peter Thiele (FV Höxter)

Gefäßpflanzen (SH)

Schwerpunktgebiet: Taubenborn

weitere Flächen:

Weserufer (Bootshaus) (W)
Eichenallee und um Corvey (C)

Nomenklatur: Florenliste NRW, Recklinghausen 1996 (RAABE ET. AL. 1996)

  Achillea millefolium
  Achillea ptarmica
  Acer campestre
  Acer pseudo-platanus
  Aegopodium podagraria
  Aesculus hippocastanum (C)
  Agrimonia eupatoria
  Agrostis stolonifera
  Ajuga reptans
  Alliaria petiolata
  Alnus glutinosa
  Alopecurus aequalis
  Alopecurus pratensis
  Anthoxanthum odoratum
  Anthriscus sylvestris
  Apera spica-venti
  Arctium nemorosum
  Arenaria serpyllifolia
  Arrhenatherum elatius
  Artemisia vulgaris
  Asparagus officinalis
  Asplenium ruta-muraria (C)
  Athyrium filix-femina
  Atriplex patula
  Atriplex prostrata (W)
  Ballota nigra s.l. (C)
  Barbarea vulgaris s.l.
  Bellis perennis
  Betula pendula
  Bidens frondosa (C)
  Brachypodium pinnatum agg.
  Brachypodium sylvaticum
  Bromus erectus
  Bromus hordeacus s.l.
  Bromus inermis (W)
  Bromus sterilis
  Calamagrostis epigeios
  Callitriche palustris agg.
  Caltha palustris
  Calystegia sepium
  Capsella bursa-pastoris
  Cardamine hirsuta
  Carduus crispus
  Carex disticha
  Carex gracilis
  Carex hirta
Carex muricata agg.
Carex otrubae +
Carex pseudocyperus
Carex riparia
Carex sylvatica
Centaurea jacea
Centaurea scabiosa
Cerastium holosteoides
Chaerophyllum bulbosum
Chelidonium majus (C)
Chenopodium album + (C)
Chenopodium polyspermum
Cichorium intybus
Circaea lutetiana
Cirsium arvense
Cirsium vulgare
Cirsium vulgare x C. palustre
Clematis vitalba
Conium maculatum (C)
Convallaria majalis
Convolvulus arvensis
Cornus sanguinea
Corylus avellana
Crepis capillaris
Crepis taraxacifolia
Cymballaria muralis (C)
Cynosurus cristatus
Dactylis glomerata
Daucus carota
Deschampsia cespitosa
Dipsacus pilosus
Dipsacus sylvestris
Dryopteris filix-mas + (C)
Echium vulgare
Eleocharis palustris s.l.
Elodea nuttallii
Elymus repens
Epilobium angustifolium
Epilobium hirsutum
Epilobium montanum
Epilobium parviflorum
Epilobium tetragonum
Equisetum arvense
Equisetum palustre
Erigeron annuus s.l.
Erophila verna
Eupatorium cannabinum
Euphorbia cyparissias
Fagus sylvatica
Festuca arundinacea
Festuca pratensis
Festuca rubra agg.
Filipendula ulmaria
Frangula alnus
Fraxinus excelsior
Galeobdolon montanum
Galeopsis tetrahit
Galium aparine +
Galium mollugo agg.
Galium odoratum
Galium palustre agg.
Geranium dissectum
Geranium molle (C)
Geranium pyrenaicum
Geranium robertianum
Geum urbanum
Glechoma hederacea
Glyceria fluitans + (C)
Glyceria maxima
Hedera helix
Helianthus tuberosus
Heracleum mantegazzianum (C)
Heracleum sphondylium
Hieracium sylvaticum (C)
Hippuris vulgaris
Holcus lanatus
Hottonia palustris
Humulus lupulus
Hypericum perforatum
Hypericum maculatum agg.
Impatiens glandulifera (W)
Impatiens parviflora
Iris pseudacorus
Juncus articulatus
Juncus compressus (W)
Juncus effuses
Juncus inflexus
Juncus tenuis
Lactuca serriola
Lamium album
Lamium maculatum
Lapsana communis
Larix decidua
Lathyrus pratensis
Lathyrus sylvestris
Lemna minor
Leontodon autumnalis
Lepidium spec.
Leucanthemum vulgare agg.
Ligustrum vulgare
Lolium perenne
Lonicera periclymenum
Lotus corniculatus
Lychnis flos-cuculi
Lycopus europaeus
Lysimachia nummularia
Lysimachia punctata
Lysimachia vulgaris (C)
Lythrum salicaria
Malva sylvestris (C)
Matricaria chamomilla
Matricaria discoidea
Medicago lupulina
Melilotus albus
Mentha aquatica
Myosotis arvensis (C)
Myosotis scorpioides agg.
Myosoton aquaticum
Myriophyllum spicatum
Nasturtium officinale
Oenanthe aquatica
Oenanthe fistulosa
Oenothera biennis agg.
Origanum vulgare
Papaver dubium
Parietaria officinalis (C)
Pastinaca sativa s.l.
Petasites hybridus
Phalaris arundinacea
Phleum pratense
Picea abies
Picris hieracioides
Pimpinella major
Pimpinella saxifraga
Plantago lanceolata
Plantago major ssp. major
Poa annua
Poa compressa
Poa nemoralis
Poa palustris (W)
Poa pratensis + (C)
Poa trivialis
Polygonum amphibium
Polygonum aviculare agg.
Polygonum lapathifolium s.l. (C)
Polygonum persicaria (C)
Potamogeton pectinatus
Potentilla anserina
Potentilla argentea
Potentilla reptans
Prunella vulgaris
Prunus avium
Prunus spinosa
Quercus robur
Ranunculus acris
Ranunculus aquatilis agg.
Ranunculus repens
Ranunculus sceleratus
Rhamnus cathartica
Ribes rubrum
Rorippa sylvestris
Rosa canina
Rosa rubiginosa
Rubus caesius
Rubus idaeus
Rubus fruticosus
Rumex acetosa
Rumex conglomeratus
Rumex crispus
Rumex hydrolapathum
Rumex obtusifolius
Rumex sanguineus
Salix alba (C)
Salix caprea
Salix triandra (W)
Salix viminalis (C)
Sambucus nigra
Sambucus racemosus
Scrophularia umbrosa s.l.
Scutellaria galericulata
Silene dioica
Sisymbrium officinale
Solanum dulcamara
Solidago gigantea
Sonchus asper
Sonchus oleraceus
Sparganium erectum s.l.
Stellaria graminea
Stellaria media agg.
Symphytum officinale
Tanacetum vulgare
Taraxacum officinale agg.
Tilia platyphyllos
Torilis japonica
Trifolium dubium
Trifolium hybridum
Trifolium medium
Trifolium pratense
Trifolium repens
Tripleurospermum inodorum
Tussilago farfara
Typha latifolia
Urtica dioica
Verbena officinalis (C)
Veronica beccabunga
Veronica serpyllifolia
Viburnum opulus
Vicia cracca + (C)
Vicia hirsuta
Vicia sepium
Vicia tetrasperma
Viola arvensis
Viola reichenbachiana

Anmerkung:
Die Liste spiegelt das tatsächliche Artenspektrum dieses durch die Nachbarschaft steiler Kalkberge und der Weseraue äußerst vielfältigen Landschaftsausschnittes nur unzureichend wider. Es handelt sich um eine Momentaufnahme auf bestimmten Flächen der Aue bis zum Fuß der Kalkerhebungen. Vor allem die seltenen Arten sind, zeitbedingt, unterrepräsentiert. Zu erwarten sind weit mehr als doppelt so viele Arten.

Säugetiere, Grundlose u. Taubenborn (BB, ML)

 Braunbrustigel
 Europäischer Maulwurf
 Europäisches Eichhörnchen
 Siebenschläfer

Fische

Weser (PT)

 Barbe
 Gründling
 Hasel
 Rotauge / Plötze
 Ukelei / Laube

Grundlose und Taubenborn (BB)

 Hecht
 Moderlieschen
 Rotauge / Plötze

Vögel

Grundlose und Taubenborn (BB)

 Amsel
 Bachstelze
 Bläßhuhn
 Blaumeise
 Buchfink
 Buntspecht
 Dorngrasmücke
 Eichelhäher
 Eisvogel
 Elster
 Feldlerche
 Feldschwirl
 Feldsperling
 Fitis
 Flussregenpfeifer
 Gartenbaumläufer
 Gartengrasmücke
 Gimpel
 Girlitz
 Goldammer
 Graureiher
 Grauspecht
 Grünling
 Grünspecht
 Haubentaucher
 Haussperling
 Heckenbraunelle
 Höckerschwan
 Klappergrasmücke
 Kleiber
 Kohlmeise
 Kolkrabe
 Kormoran
 Kuckuck
 Mauersegler
 Mäusebussard
 Mehlschwalbe
 Mönchsgrasmücke
 Nilgans
 Rabenkrähe
 Rauchschwalbe
 Reiherente
 Reiherente
 Ringeltaube
 Rohrammer
 Rotkehlchen
 Rotmilan
 Schwanzmeise
 Singdrossel
 Sommergoldhähnchen
 Star
 Stieglitz
 Stockente
 Sumpfmeise
 Sumpfrohrsänger
 Tannenmeise
 Teichrohrsänger
 Turmfalke
 Wacholderdrossel
 Zaunkönig
 Zilpzalp

Schloss Corvey - 8.6.2007 (HK)

 Amsel
 Bachstelze
 Blaumeise
 Buchfink
 Gartenbaumläufer
 Girlitz
 Graureiher
 Grauschnäpper
 Grünfink
 Hausrotschwanz
 Haussperling
 Heckenbraunelle
 Klappergrasmücke
 Kleiber
 Kohlmeise
 Kuckuck
 Mauersegler (überfliegend)
 Mäusebussard (überfliegend)
 Mehlschwalbe
 Mönchsgrasmücke
 Rabenkrähe
 Rauchschwalbe
 Ringeltaube
 Rotkehlchen
 Rotmilan (überfliegend)
 Schwanzmeise
 Singdrossel
 Star
 Stieglitz
 Stockente
 Trauerschnäpper
 Turmfalke
 Wacholderdrossel
 Zaunkönig
 Zilpzalp

Holzwerk am Hafen bei Corvey - 4.6.2007 (HK)
(nur zusätzliche zu Schloss Corvey)

 Feldschwirl

gegenüber Hafen bei Corvey - 4.6.2007 (HK)
(nur zusätzliche zu Schloss Corvey)

 Wachtelkönig (3 rufende Männchen)

Eichen Corvey - 9.6.2007 (HK)
(nur zusätzliche zu Schloss Corvey)

 Sumpfrohrsänger

Amphibien, Grundlose und Taubenborn (BB)

 Feuersalamander
 Kammmolch
 Fadenmolch
 Teichmolch
 Bergmolch
 Erdkröte
 Grasfrosch
 Teichfrosch
 Kleiner Wasserfrosch
 Seefrosch

Reptilien, Grundlose-Taubenborn (ML)

 Zauneidechse
 Blindschleiche
 Ringelnatter

Krebstiere, Weser (TM)

 Corophium curvispinum
 Gammarus pulex
 Gammarus tigrinus

Tagfalter, Grundlose und Taubenborn (BB)

 Großer Kohlweißling
 Kleiner Kohlweißling
 Grünader-Kohlweißling
 Zitronenfalter
 Faulbaum-Bläuling
 Hauhechel-Bläuling
 Tagpfauenauge
 Admiral
 Landkärtchen
 Kleiner Fuchs
 Kleines Wiesenvöglein

Heuschrecken, Grundlose u. Taubenborn (ML)

 Grünes Heupferd
 Säbeldornschrecke
 Gemeine Dornschrecke
 Bunter Grashüpfer
 Nachtigall-Grashüpfer
 Weißrandiger Grashüpfer
 Gemeiner Grashüpfer
Abbildung 12
Abb. 12: Noch einmal im Portrait: Die eingangs erwähnte Ringelnatter (Foto: GRAWE)

Libellen, Grundlose u. Taubenborn (ML)

 Becher-Azurjungfer
 Blaugrüne Mosaikjungfer (BB)
 Feuerlibelle
 Frühe Adonislibelle (BB)
 Frühe Heidelibelle
 Gebänderte Prachtlibelle
 Gemeine Becherjungfer (BB)
 Gemeine Federlibelle
 Gemeine Smaragdlibelle
 Glänzende Smaragdlibelle
 Große Königslibelle
 Große Pechlibelle
 Großer Blaupfeil
 Hufeisen-Azurjungfer
 Kleine Königslibelle
 Kleine Pechlibelle
 Plattbauch
 Pokal-Azurjungfer
 Vierfleck
 Westliche Keiljungfer

Mollusken, Schloss Corvey und Weserufer bis Hafen sowie Weser (W) - 8.6.2007 (HK)

 Aegopinella nitidula
 Aegopinella pura
 Ancylus fluviatilis (W)
 Anodonta anatina (W)
 Arianta arbustorum
 Arion circumscriptus
 Arion distinctus
 Arion fuscus subfuscus
 Arion intermedius
 Arion lusitanicus
 Arion silvaticus
 Balea biplicata
 Bithynia tentaculata (W)
 Carychium minimum
 Cepaea hortensis
 Cepaea nemoralis
 Clausilia rugosa parvula
 Cochlicopa lubrica
 Deroceras laeve
 Deroceras reticulatum
 Discus rotundatus
 Euconulus praticola alderi p.p.
 Fruticicola fruticum
 Helicigona lapicida
 Helix pomatia
 Limax maximus
 Monachoides incarnatus
 Musculium lacustre (W)
 Nesovitrea hammonis
 Oxychilus draparnaudi
 Pisidium casertanum (W)
 Pisidium henslowanum (W)
 Pisidium nitidum (W)
 Pisidium subtruncatum (W)
 Pisidium supinum (W)
 Potamopyrgus antipodarum (W)
 Radix auricularia (W)
 Radix balthica ovata (W)
 Sphaerium corneum (W)
 Succinea putris
 Trochulus hispidus
 Valvata piscinalis (W)
 Vitrina pellucida
 Vitrinobrachium breve
 Zonitoides nitidus

Literatur:

O. A. (2007): „Artenjagd an der Weser“. In: GEO 9/2007, Magazin

BEINLICH, B. & M. LOHR, F. (2007): Zur Tierwelt des NSG „Grundlose und Taubenborn“ bei Höxter – Beitr. Naturkunde. Egge Weser, 19

GRAWE, F. (2000): „Tag der Artenvielfalt“ im Kreis Höxter. - Veröff. N. V. Egge-Weser, 13

GRAWE, F. (2001): 3. Tag der Artenvielfalt im Kreis Höxter - Veröff. N. V. Egge-Weser, 14

GRAWE, F. (2002): Bericht vom 4. Tag der Artenvielfalt im Kreis Höxter. - Veröff. Naturkundlicher Verein Egge-Weser, 15

GRAWE, F. (2003): Bericht vom 5. „Tag der Artenvielfalt“ im Kreis Höxter. - Veröff. Naturkundlicher Verein Egge-Weser, 16

GRAWE, F. (2005): Tag der Artenvielfalt im Heiligengeister Holz am 12.06.2004 - Veröff. Naturkundlicher Verein Egge-Weser, 17

GRAWE, F. (2006): Tag der Artenvielfalt am 11.06.2005 im NSG „Goldberg. – Beitr. Naturkunde. Egge Weser, 18

GÜNTHER, R. (Hrsg.): Die Amphibien und Reptilien Deutschlands. – Jena: G. Fischer.

HAEUPLER, H, A. JAGEL, W. SCHUMACHER (2003). Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen

in Nordrhein-Westfalen. Hrsg.: LÖBF NRW. Recklinghausen

KÖBLE, W. & F. GRAWE, F. (2007): Tag der Artenvielfalt am 12.06.2006 im NSG „Schwiemelkopf. – Beitr. Naturkunde. Egge Weser, 19

OBERDORFER, E. (1990): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. – Stuttgart: Ulmer.

RAABE ET. AL. (1996): Florenliste von Nordrhein-Westfalen. 3., verbess. und erw. Auflage. - Recklinghausen - LÖBF-Schr.R. 10

SCHMIDT, E. & M. WOIKE (1999): Rote Liste der gefährdeten Libellen (Odonata) in Nordrhein-

Westfalen. 3. Fassung (Stand 1.10.1998). – In: LÖBF/LAFAO NRW [Hrsg.]: Rote Liste der gefährdeten Pflanzen und Tiere in Nordrhein-Westfalen. Recklinghausen - LÖBF-Schr.R. 17: 507-521.

WOLFF-STRAUB, R. et. al. (1999): Rote Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) in Nordrhein-Westfalen 3. Fassung. - In: LÖBF/LAFAO NRW [Hrsg.]: Rote Liste der gefährdeten Pflanzen und Tiere in Nordrhein-Westfalen, 3. Fassung. – Recklinghausen, LÖBFSchr. R. 17: 75-171.


      Anschrift der Verfasser:

       Walter KÖBLE, Frank GRAWE
       Landschaftsstation im Kreis Höxter
       Zur Specke 4
       34434 Borgentreich
       info@landschaftsstation-hoexter.com