EGGE-WESER |
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Höxter 1988 |
Beitrag zur Zustandsbeschreibung einer Quellfassung bei Dassel (Hochsolling)
mit Hinweisen zu ihrer Renaturierung
von Rafael Wiesemann
Aus dem Lehrgebiet Tierökologie im Studiengang Landespflege der
Universität-GH-Paderborn, Abt. Höxter
Zusammenfassung:
In den durch kulturtechnische Verbauung stark beeinflußten Quellbereichen
einer Sumpfquelle zwischen Dassel und Silberborn wurden faunistisch-ökologische
Bestandsaufnahmen zur Ermittlung der Standortqualität durchgeführt. Durch
Handaufsammlungen wurde der Bestand an Wirbellosen ermittelt. Neben einigen weit
verbreiteten Arten fanden sich Vertreter der höhlen- und grundwasserbewohnenden
Flohkrebse (Niphargus spec.). Als weitere Artengruppe wurde der Bestand an
Laufkäfer ansatzweise aufgenommen. Chemisch-physikalische Untersuchungen weisen
die Quelle als elektrolytarme, leicht saure, sonst aber reine Weichwasserquelle
aus. Hilfsmaßnahmen zur Sicherung und Entwicklung der hochgradig
schutzbedürftigen Restbestände ursprünglicher Lebensgemeinschaften des
Quellgebietes sind notwendig und durchführbar.
Einleitung:
Quellen gehören heute zu den hochgradig schutzbedürftigen Lebensräumen (BLAB
1986). Im Übergangsbereich zwischen ihren Land und Wasser-Vernetzungszonen
bestehen häufig sehr kleinräumige Standortgradienten. Die ausgeglichenen
Temperaturen der Quellwässer entsprechen im allgemeinen den
Jahresdurchschnittstemperaturen des Einzugsgebietes. Ihre chemische
Zusammensetzung ist abhängig vom Ausgangsgestein. Quellen der Urgesteine sind
mineralstoffarm und werden als Weichwasserquellen bezeichnet.
In Sumpf- und Sickerquellen tritt großflächig Grundwasser zu Tage. Sowohl
Pflanzen als auch Tierbestände dieser wertvollen, morastig-schlammigen
Lebensräume sind stark gefährdet. Neben Quellspezialisten finden sich in ???
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In den letzten Jahrzehnten sind besonders die Quellräume durch vielfältige
Eingriffe in Standort und Lebensgemeinschaft nachhaltig gestört und entwertet
worden. So wurde auch die hier untersuchte Quelle zur Wassergewinnung gefaßt und
versorgte eine kleine Waldarbeitersiedlung.
Das Untersuchungsgebiet:
In einer Höhe von 390 m ü. NN ca. 7 km nordöstlich von Silberborn liegt eine
heute nicht mehr genutzte Quellfassung.
Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebietes im Solling/Niedersachsen
Die im Staatsforst Dassel, nordöstlich "Langer Grund" gelegene Quelle
entwässert in einen kleinen Quellbach, der bei Dassel in den Spülingbach fließt.
Hier im Hochsolling ist bei 1000 mm Jahresniederschlägen und
Durchschnittstemperaturen von 6,5° C mit Grundwasserneubildungsraten von 200 -
300 mm/a zu rechnen. Die Quelle entspringt in den tertiären Ablagerungen des
Silberborner Teilgewölbes, welches zur Formation des Mittleren Buntsandsteins
gehört (DÖRHÖFER, 1984). In einer Störungszone, an der durch plattentektonische
Schollenbewegung das Gefüge stark zerrüttet wurde, entwickelte sich ein Bereich
erhöhter Wasserwegsamkeit (Klufttektonik). Wie aus DÖRHÖFERs Schnitt durch das
Silberborner Teilgewölbe hervorgeht, befindet sich der Wasseraustritt genau in
der Übergangschicht von der Hardegser - zur Solling - Folge.
In diesem Teil des von einem dünnen Lößschleier überzogenen Hochsollings
dürfte ein Mosaik aus Bacherlenwald bzw. Erlenbruchwald mit dem
Traubenkirschen-, Erlen-, und Eschenwald die potentielle natürliche Vegetation
bilden (vergl. ELLENBERG, 1984).
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Quellfassung und Umland:
Wie oberstromige Relikte erkennen lassen, handelt es sich um den Quelltyp der
Sicker- oder Sumpfquelle (Helokrene). Bei diesem Typ durchsickert Wasser eine
mehr oder weniger dicke Erdschicht und verwandelt diese in einen Quellsumpf. An
solchen Stellen greifen Wasser und Land in besonders reicher Gliederung
ineinander. Die Quellfassung hat jedoch dieses Gefüge weitgehend zerstört.
In dieses sensible Wirkungsgefüge setzte man zur Nutzbarmachung des
Quellwassers für den Menschen zwei Betonbauwerke. In die ca. 1,00 m tief
gelassenen Sammelbehälter münden Drainageleitungen, welche den oberstromigen
Quellsumpf teilweise entwässern. Der noch vorhandene kleine Quellsumpf wird
seinerseits von einem Quellrinnsal gespeist, welches ungefähr 50 - 70 m
nordwestlich der Fassung in einer Fichtenkultur entspringt.
Da die Rohre der Ableitung stellenweise zerstört sind, ergießen diese ihr
Wasser in den hier entstandenen Quellbach und sorgen so dafür, daß sich eine
feuchtebedürftige Randvegetation einstellen konnte und das Feuchtgebiet nicht
vollends trocken fiel.
Der Quellkern mit seinen Ausläufern und Übergangszonen umfaßt eine Fläche von
ca. 10 x 10 m. Eng umstanden wird der gesamte Bereich von Fichten. Als
standortgerechte Gehölze konnten sich, an einigen für die Fichten zu nassen
Stellen Salix spec., Sorbus aucuparia und Alnus glutinosa ansiedeln. Da jedoch
die Fichten in mehr oder weniger dichtem Bestand die Quelle und quellnahe
Bachabschnitte umstehen, bieten die Pflanzenbestände aus floristischer Sicht ein
eher eintöniges Bild.
Einzelne Pflanzen des Rohrglanzgrases weisen auf Reste des Phalaridetum
arundinaceae als typische bachbegleitende Gesellschaft hin. Die Urtica dioica
-Vorkommen auf diesen eher armen Böden könnten auf Stickstoffzufuhr bei
Trittbelastung oder durch Niederschläge hinweisen. Bevor sich die Wasseradern
aus den noch bestehenden Sumpfflächen zu einem Rinnsal formen, wachsen an
einigen Stellen im Schatten der Fichten dichte Polster von Torfmoosen (Sphagnum
spec.).
Probenahme:
Eine der beiden Quellfassungen deren Abdeckung zerstört war, konnte bestiegen
und am 20.6., 05.7. und 18.7.1988 nach Makroinvertebraten abgesucht werden.
Unter Zuhilfenahme eines engmaschigen Metallsiebes (Durchm.: 20 cm,
Maschenweite: l mm) und einer Federstahlpinzette wurden pro Aufsammlung ca. 30
Minuten lang an allen vorhandenen Strukturen, wie Bewuchs an den Betonwänden,
eingewehtem Fallaub, Fichtenstreu und Schlamm des Grundes Vertreter der
vorhandenen Formen abgesammelt.
Die Determination der Individuen geschah im Labor mit Hilfe eines Binokulars
(max Vergr. 40x). Eine Bestimmung bis zur Art war nicht möglich.
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Zur Stichprobenweisen Erfassung von Laufkäfern wurden in den schlammigen,
morastigen Uferzonen oberhalb der Quellfassung 10 Barberfallen, gefüllt mit
einem 50 % igen Äthylenglycol-Wasser-Gemisch ebenerdig im Abstand von l - 2 m
eingegraben. Nomenklatur und Determination der Laufkäfer richtete sich nach
FREUDE, HARDE, LOHSE (1976).
Neben den Aufsammlungen wurden diverse chemisch, physikalische Parameter
analysiert. Gezogene Wasserproben konnten im Labor auf Chloride, Gesamthärte,
Carbonathärte, Ammonium- und Phosphatgehalte hin untersucht werden (Visocolor,
Testbestecke). Leitfähigkeit, pH - Wert und Temperatur als weitere wichtige
Kenngrößen für die Güteansprache ließen sich vor Ort ermitteln.
Die Lebensgemeinschaft der Quellfassung und ihrer
angrenzenden Habitate:
Bei den drei Handaufsammlungen konnten insgesamt 110 Individuen aus 11 Taxa
nachgewiesen werden (s. Tab. 1).
Die Tiergemeinschaft setzte sich aus Flohkrebsen, Steinfliegen-,
Köcherfliegenlarven, Zweiflüglerlarven und Wenigborstern zusammen. Den größten
Anteil an der Gesamtmasse machte die Steinfliege Nemourella picteti als Ubiquist
in allen möglichen Süßwässern.
Die Steinfliegengattung Leuctra dürfte mit einem Individuum zufällig in die
Quellfassung gelangt sein.
Auch bei den Köcherfliegenlarven waren die Kosmopoliten den stenöken
Spezialisten individuenmäßig weit überlegen. Fand sich Sericostoma spec. nur
zweimal, so tauchte die euryöke Gattung Limnephilus auf, als eine Form die in
Europa mit 30 Arten vorzugsweise in Fließgewässern aber auch hin und wieder in
stehenden Gewässern zu finden ist. Die ohne Köcher frei umherschweifenden
Individuen der Gattung Plectrocnemia und Hydropsysche waren insgesamt durch 5
Vertreter vertreten. Diese sonst auf Fließgewässer spezialisierten Formen
spiegeln die in der Quellfassung extrem ungünstigen Lebensbedingungen wieder.
Die zerbrochene Abdeckplatte der Fassung läßt nur wenig Licht auf den
Quellgrund, somit kann sich hier nur wenig Phyto- und Zooplankton als
Nahrungsgrundlage für höhere Organismen entwickeln. Ein Lückensystem (Hyporheisches
Interstitial) wie in einem intakten Quelltopf ist nicht mehr vorhanden.
Diatomeenbeläge und Algengesellschaften können sich nur an den glatten
Betonwänden der Fassung bilden.
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Tab. 1: Chemisch, physikalische Wasseranalyse und Makroorganismen der
Quellfassung
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Als weitere wichtige Lebensgrundlage für Quellorganismen sei auf sich
zersetzendes Fallaub, Schlamm, Getreibsel und ähnliches hingewiesen. Diese zur
Mindestausstattung eines intakten Quellgewässers gehörenden Bestandteile sind
hier nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Das Fallaub besteht nahezu
ausschließlich aus Fichtennadeln. Aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung
lassen sich diese nur sehr schwer und unvollständig zersetzen und sind deshalb
für den Aufbau körpereigener Substanz der Organismen kaum zu verwerten, zudem
ihre stark sauren Abbauprodukte ungünstig sind.
In der Gruppe der Zweiflügler dominieren die Zuckmückenlarven (Chironomidae)
und bei den Wenigborstern (Oligochaeta) die Schlammröhrenwürmer (Tubificiden),
welche als Charakterformen organisch belasteter Gewässer gelten, die jedoch auch
in geringerer Dichte stellenweise auch in reinen Wässern zu finden sind. Als
einzige typische Quell- und Grundwasserbewohner konnten insgesamt 13 Individuen
der Gattung Niphargus gefunden werden. Diese Kleinkrebse leiten sich von
Meeresformen ab, die über das Grundwasser in die Oberflächengewässer
einwanderten. Sie ernähren sich im Lückensystem von feinen organischen Partikeln
und in Pflanzenbeständen von faulenden Blattansammlungen (ENGELHARDT 1983).
Ein deutlicher Artenfehlbetrag ergab sich bei folgenden Formengruppen, die im
allgemeinen in intakten Quellen unter sonst günstigen Lebensbedingungen durch
stenöke Spezialisten vertreten sind: Turbellaria (Strudelwürmer), Mollusca
(Schnecken und Muscheln) und Ephemeroptera (Eintagsfliegenlarven).
Neben den aquatischen sollten auch die reliktären terrestrischen
Quellbereiche ansatzweise faunistisch erfaßt werden (vgl. Tab. 2). Die durch
Quellfassung, zu starke Beschattung und unnatürliche Vegetationsbedeckung
hervorgerufenen ungünstigen Auswirkungen auf die Biozönose lassen sich besonders
eindrucksvoll am Beispiel der Laufkäfergemeinschaft aufzeigen, da sich diese
Artengruppe besonders gut zur Bioindikation der terrestrischen Randbereiche
heranziehen läßt. Drei Arten wurden in geringen Individuenzahlen nachgewiesen.
Loricera pilicornis jagt als tag- und nachtaktiver Räuber an feuchten Stellen,
besonders an Ufern in feuchten Wäldern, auf Feldern und Wiesen. Man findet die
Art im Laub und Genist, häufig unter Moosen der Laubwaldsümpfe.
Agonum fuliginosum tritt vor allem auf bruchwaldartigen Standorten mit
Anmoorbildung auf. Auch die Art Pterostichus nigrita spiegelt Standortqualitäten
Luft-Feuchtigkeit und Boden-Nässe wieder. Pt. nigrita lebt vorzugsweise in
feuchten, sumpfigen Wäldern an Standorten mit stellenweise vegetationsfreiem
Boden.
Vom Feuersalamander (Salamandra salamandra) als typischen Schwanzlurch der
Quellen und Quellbäche konnten drei Larven in einer ca. l m2 großen
Stillwasserzone im Quellbach oberhalb der Fassung gefangen werden.
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* Carabidae (Laufkäfer)
Loricera pilicornis
Pterostichus nigrita
Agonum fuliginosum
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* Amphibia (Amphibien)
Salamandra Salamandra (Feuersalamander
Rana temporaria (Grasfrosch)
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* Rodentia (Nagetiere)
Chlethrionomys glareolus (Rötelmaus) c. f
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* Aves (Vögel)
Parus major (Kohlmeise)
Buteo buteo (Mäusebussard)
Sylvia atricapilla (Mönchsgrasmücke)
Columba palumbus (Ringeltaube)
Erithacus rubecula (Rotkehlchen)
Phylloscopus collybita (Zilpzalp)
Regulus regulus (Wintergoldhähnchen)
Regulus ignicapillus (Sommergoldhähnchen)
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Tab. 2: Liste der Laufkäfer (Carabidae) und weiterer, nicht
systematisch erkundeter Artengruppen.
Chemisch-physikalische Gewässerbewertung
Mit pH-Werten von 4,8 bis 6,2 schütteten die Quellen im Untersuchungszeitraum
saures bis schwach saures Grundwasser. Bei Leitfähigkeitswerten um 170 μs/cm
ohne große Schwankungen kann das Wasser als elektrolytarm bezeichnet werden. (HÜTTER,
1984). Die Basenarmut begründet Gesamthärten zwischen 2° und 3° dH. Somit
gehören die Quellen zu den Weichwasserquellen. Chloridgehalte zwischen 40 und 50
mg/l dürften, wie auch an anderen Sollinggewässern festgestellt wurde, nicht auf
Verunreinigungen, sondern auf das Ausgangsgestein und natürliche
Auswaschungsvorgänge zurückzuführen sein. Ammonium und Phosphat konnten nicht
festgestellt werden.
Die Quellen schütten nach den vorliegenden Befunden chemisch-biologisch
einwandfreies Wasser.
Die Landschafts- und naturkundliche Bedeutung der Quellen
Erst mit zunehmender Verschmutzung des Grundwassers gewann der Quellschutz an
Bedeutung. Für den Naturschutz der letzten intakten Quellräume als empfindliche
Kleinbiotope sind erst wenige Schritte getan. Über die bloße Funktion des
Wasserspenders hinaus schafft jede Quelle, sauberes Wasser vorausgesetzt,
charakteristische Lebensbedingungen mit besonders spezialisierten
Lebensgemeinschaften.
Durch die Bestandsaufnahmen konnten Relikte einer typischen Quellgemeinschaft
nachgewiesen werden. Diese Reste gilt es in ihrem Bestand zu fördern und die
Entwicklung in einer für den Arten- und Biotopschutz günstigen Weise zu lenken.
Obwohl sich die Pflanzen- und Tierwelt als relativ artenarm erwies, ergaben
sich Hinweise zur Beurteilung der potentiellen Qualität des Feuchtgebiets. Nach
Rücknahme der negativen Beeinflussungen dürfte mit einer langsamen Gesundung des
Quellbereichs zu rechnen sein.
Hinweise zum schonenden Rückbau der Quellfassung
Zunächst sollten die eingebrachten Betonteile, die zum Teil bereits verfallen
sind, schonend aus dem Quellgebiet entfernt werden. Bei Entnahme der
Betonschalen ist darauf zu achten, daß die letzten morastigen Sumpfbereiche
weitestgehend geschont, d.h. keinesfalls mit schweren Fahrzeugen befahren
werden. In die Sammelbehälter führende Drainageleitungen sollten entfernt oder
zumindest verstopft werden, um eine möglichst großflächige Wiedervernässung des
Quellsumpfs zu initiieren.
Die Wertigkeit von Quell-Lebensräumen wird u.a. durch ihre Strukturvielfalt
bestimmt. Aus diesem Grund sollte auf den Grundlagen der ursprünglichen
Situation ein kleinräumig differenziertes Biotop angestrebt werden. So könnten
sich auf entstehenden Schlammflächen Lebensräume für Zuck-, Stelzen-,
Schmetterlings- und Faltermückenlarven entwickeln. Auch Quelljungferlarven als
Bewohner lockeren Schlamms könnten sich einstellen. In quelligen Pfützen würden
vermehrt Eiablageplätze für Feuersalamander geschaffen werden. In den
Überganszonen zum trockenen Land wäre in zunehmenden Maße mit der Ansiedlung von
Springschwänzen, Milben, Tastermücken, Laufkäfern u.v.a.m. zu rechnen sein.
Wünschenswert wäre zumindest im direkten Umfeld der Quellen die Begründung
eines standortgerechten Waldes mit Schwarzerlen und dem gebietstypischen
begleitenden Krautwuchs. Ein Abtrieb der Fichten im Umfeld der Quellen und des
Quellbaches wird deshalb auf einer Breite von 30 m vorgeschlagen. Hierdurch
würde eine Sukzession und Zonation standorttypischer Arten in Gang gesetzt, die
der natürlichen Regeneration der bislang beeinträchtigten Standortgefüge dient.
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Literatur:
BLAB, J. (1986): Grundlagen des Biotopschutzes für Tiere. Bonn-Bad Godesberg,
Kilda Verlag. BURMEISTER, T. (1939): Biologie, Ökologie und Verbreitung der
europäischen Käfer, Hans Goecke Verlag, Krefeld.
DÖRHÖFER, G. & JOSOPAIT.V. (1980): Eine Methode zur flächendifferenzeirten
Ermittlung der Grundwasserneublldungsraten. -Geol. Jb. C 27. Hannover.
DÖRHÖFER, G. (1984): Grundzüge der Hydrogeologie des Sollings,
Südniedersachsen. -Geol. Jb. A 75, Hannover. ELLENBERG, MAYER, SCHAUERMANN
(1986): Ökosystemforschung, Ergebnisse des Solling-Projekts. Ulmer, Stuttgart.
ENGELHARDT, W. (1983): Was lebt in Tümpel Bach und Weiher? Kosmos, Stuttgart.
FRANZ, P. (1987): ökologische Bewertung der Quellen Reppinghausen, Respe und
Gumeroth.
FREUDE, HARDE, LOHSE (1976): Die Käfer Mitteleuropas, 2: Goecke-Evers.
Krefeld.
HÜTTER, L. (1976): Wasser und Wasseruntersuchung, Frankfurt- Diesterweg.
ILLIES, J. (1987): Limnofauna europaea, 2. Aufl. Stuttgart
LAUKÖTTER, G (1987): Quellen, vom Leben in sauberstem Wasser. -
Naturschutzzentrum NRW PUHE, J. & ULRICH B. (1985): Chemischer Zustand von
Quellen im Kaufunger Wald. Arch. Hydrobiolog. 102, 331 342
THIENEMANN, A. (1924): Hydrobiologische Untersuchungen an Quellen Arch. f.
Hydrobiologie. 14,1 Stuttgart.
WIESEMANN, R. (1988): Vergleichende makroskopisch-biologische
Gewässergüteanalyse an einem permanenten und einem temporären Fließgewässer am
Solling - Westhang. Unveröff. Diplomarbeit an der UNI-GH Paderborn, Abt. Höxter.
Anschrift des Verfassers:
Dipl.-Ing. Rafael Wiesemann
Lehrgebiet Tierökologie
UNI-GH Paderborn, Abt. Hx
An der Wilhelmshöhe 44
D-3470 Höxter
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