Die vorliegende Liste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Hinweise, die die Liste ergänzen oder bestätigen werden gern entgegengenommen.
IV. AUSWERTUNG
Die im Untersuchungsgebiet festgestellte Artenzahl ist nicht sehr groß. Vergleicht man sie mit Literaturwerten (z.B. GAFFREY: Tabellarische Übersicht über die Lebensräume S.215 ff) so ist festzustellen, daß von den 17 in und am Wasser lebenden Säugetierarten 10 vorhanden sind. Die übrigen Arten: Feldhase, Fuchs und Igel sind für Feuchtgebiete zwar nicht typisch, finden aber auch dort sämtliche Existenzvoraussetzungen.
Ein Vergleich mit der "Roten Liste" (s. Literaturverzeichnis) weist von diesen 10 für Feuchtgebiete charakteristischen Säugetierarten zwei in der Gefährdungskategorie "Potentiell gefährdet" aus:
1.) Apodemus agrarius (=Brandmaus)
2.) Neomys fodiens (=Wasserspitzmaus)
Die Erhaltung dieser gefährdeten Arten ist nur möglich durch die Erhaltung ihres typischen Lebensraumes, das bedeutet auch, daß intensive Kulturmaßnahmen unterbleiben müssen.
Die Bedeutung einzelner Biotope für Arten- und Individuenreichtum erhellt die Abbildung auf der nächsten Seite.
Die vergleichsweise hohe Arten- und Individuendichte in den Feuchtbiotopen (Röhricht und Seggenried gefolgt von den Gräben) zeigt, wie wichtig nichtbewirtschaftete Landschaftsteile als Refugien für Kleinsäuger sind. Ursächlich verantwortlich für die hohen Dichten ist sicherlich die pflanzliche Mannigfaltigkeit der Feuchtstandorte (s. E.HELDT in diesem Heft), die eine ebensogroße Vielfalt an Säugetieren bedingt, die hier Nahrung, Verstecke und
Fortpflanzungsmöglichkeiten finden.
V. LITERATUR
BRINK, F.H. VAN DEN (1975), Die Säugetiere Europas, 3. Auflage, Hamburg, Berlin
GAFFREY, G. (1961), Merkmale der wildlebenden Säugetiere Mitteleuropas, Leipzig
LAWRENCE, M.J. & R.V. BROWN, Mammals of Britain, London, Blandford Press
ROTE LISTE der in Nordrheinwestfalen gefährdeten Pflanzen u. Tiere (1979), LÖLF NW, Recklinghausen
SCHEIBENPFLUG, H. (1951), Fährten und Spuren, Gießen
65
|